Erkrankte Patienten müssen so schnell wie möglich in einer Klinik behandelt werden, da sich die Symptome rasch verschlimmern können.
Wie häufig ist GBS?
Nach Angaben des Bundesverbandes GBS-Vereinigung treten jedes Jahr weltweit bei etwa zwei von 100 000 Menschen derartige Lähmungserscheinungen auf, die meist nach einer Virusinfektion entstehen. Bezogen auf Deutschland sind das rund 1600 Erkrankungen jährlich.
Wie lange halten die Lähmungserscheinungen bei GBS an?
Die Nervenschwäche verstärkt sich innerhalb einiger Tage bis Wochen und geht dann allmählich von selbst zurück oder verschwindet. Wird die Störung behandelt, kommt es in der Regel zu einer schnelleren Heilung.
Nach einigen Tagen setzt dann die Erholung ein. Die Muskelkraft, die Empfindungen (Sensibilität) und Organfunktionen von Herz, Lunge, Drüsen, Harnblase und Darm kehren langsam zurück.
Nimmt diese Schwäche für länger als acht Wochen zu, ist das kein Anzeichen eines Guillain-Barré-Syndroms, sondern einer sogenannten chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP), einer Sonderform der Nervenerkrankung.
Was hat GBS mit Polyneuropathie zu tun?
Nach Angaben des MSD-Manual, einem der wichtigsten Medizinbücher für Diagnostik und Therapie, ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Form von Polyneuropathie, bei der es zu Muskelschwäche kommt.
Zur Info: Als Polyneuropathie bezeichnet man Erkrankungen des peripheren Nervensystems – also Nerven, die außerhalb des Gehirns und Rückenmarks liegen, wie etwa in den Armen oder Beinen.