Naturschule und Schießkino vom Tisch

Von Christina Knorz
Das Schießkino und die Naturschule sind für das Schulhaus Kirchenbirkig Geschichte. Die Jägervereinigung Pegnitz zieht sich zurück. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Das Schießkino und die Naturschule in Pottenstein sind Geschichte. Die Jägervereinigung Pegnitz zieht sich aus dem Projekt zurück, sagt Vorsitzender Karl-Heinz Inzelsberger. Als Grund nennt er auch, dass die Stadt Pottenstein zu viel vom Verein verlangt hat.

 
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Seit vier Jahren treibt den Vorsitzenden der Jägerverinigung Pegnitz nur ein Projekt um: die Schießanlage und die Naturschule. Dass er jetzt seinen Mitglieder empfohlen hat, sich von der Umsetzung in Pottenstein zu verabschieben, "tut mir sehr weh", sagt Inzelsberger. Aber die Kosten seien aus dem Ruder gelaufen.

Die Jäger hatten 150.000 Euro aus der Vereinskasse bewilligt, um die Schießanlage bauen zu können. Mit Fördergeldern und den Mitteln der Stadt, so die Rechnung damals, hätte der Umbau des alten Schulhauses gelingen können. Dann aber kamen Forderungen, mit denen Inzelsberger nicht gerechnet hat.

Jäger sollten Umbau selbst zahlen

Die Schießanlage hätte im dritten Stock der Schule gebaut werden sollen, mit Kugelfang und Schallschutz. Der Plan der Jäger war, mit dem Betreiben der Anlage die Naturschule im Untergeschoss gegenfinanzieren zu können. "Kein so kleines Museum kann eine Vollzeitkraft an der Kasse bezahlen, aber wir hätten das auf freiwilliger Basis gemacht und für die Exponate gesorgt", sagt Inzelsberger. Dass die Stadt aber von den Jägern auch den Umbau des dritten Stocks verlangt, damit habe er nicht gerechnet.

Verschuldet auf Jahre hinaus

Inzellsberger überschlägt die Kosten und kommt auf 200.000 Euro mehr als vom Verein geplant. Die Hälfte für den Kugelfang, die andere Hälfte für den Umbau der Klassenzimmer. "Ich dachte, das übernimmt die Stadt und wir sorgen für den Unterhalt", sagt Inzelsberger. Wenn er vor zwei Jahren gewusst hätte, dass der Verein dafür aufkommen muss, hätte er das Projekt damals schon beendet. "Ich kann ja schlecht in ein fremdes Gebäude investieren, dass dem Verein nicht gehört, aber den Verein auf Jahrzehnte vershculdet."

Auch dass das Projekt in Kirchenbirkig Gegner habe, gefällt Inzelsberger nicht. Ein Nachbar hatte gegen die Schießanlage geklagt. Am Donnerstagvormittag zog er vor dem Verwaltungsgericht in Bayreuth aber seine Klage zurück. Für den Nachmittag hat Bürgermeister Stefan Frühbeißer eine Pressekonferenz angekündigt.

(Der Artikel wird am Nachmittag aktualisiert.)

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