Naturfreunde Kirchenlamitz Erlebnisse in und mit der Natur

red/kly
Am Amphibienzaun entlang der Straße Niederlamitz – Großwendern sammeln Mitglieder der Fachgruppe Natur- und Umweltschutz ab März täglich die Tiere in Fangeimern ein und transportieren sie über die Straße zum Laichgewässer. Foto: /pr.

Natur lässt sich auf vielfältige Weise erleben. Für die Naturfreunde Kirchenlamitz bedeutet dies überwiegend Sport und Umweltschutz. Die meisten Abteilungen sind draußen aktiv – auch während der Pandemie.

 
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Kirchenlamitz - Sicherheit im Straßenverkehr wird bei den Naturfreunden großgeschrieben. Vor allem in der Abteilung Natur- und Umweltschutz der Kirchenlamitzer Ortsgruppe: Dort sorgen Mitglieder unter der Ägide von Rico Turba und An-dreas Hofmann dafür, dass Amphibien nicht unter die Räder kommen. Sie kontrollieren von März bis Mai täglich den Schutzzaun entlang der Straße von Niederlamitz nach Großwendern, sammeln die Tiere aus den Fangeimern und transportieren sie über die Straße zum Laichgewässer. Dabei kartieren sie die Arten.

Die Fachgruppenmitglieder ließen sich von der Pandemie in ihren Aktivitäten nicht behindern. Gleich zweimal, von März bis Mai 2020 und von März bis Juni 2021, konnten sich Interessierte am Epprechtstein-Infozentrum zu heimischen Amphibien und Reptilien informieren. Aufgrund der Pandemie blieben die Räume zwar geschlossen, aber durch die große Glasfront war die Ausstellung gut erkennbar.

Schauanlage und Waldpavillon

Sie konzipierten in der Umwelt-Erlebnis-Station eine Schauanlage „heimische Eulen“ und errichteten im Waldpavillon eine Spurenstempelanlage. In Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde entstand an der Grafenmühle bei Weißenstadt eine Drainage in den dortigen Biberdamm, um eine Vernässung der angrenzenden Felder zu verhindern.

Der Kirchturm der Michaeliskirche erhielt einen neuen Falkenkasten mit Kamera. Die Führung zum Thema „Mein lieber Biber“, eine Gemeinschaftsaktion mit dem Naturpark Fichtelgebirge, war laut Leiter Andreas Hofmann mit knapp 20 Teilnehmern ein voller Erfolg.

Aber es gab bei den Naturfreunden coronabedingt auch Einschränkungen: Die Lauf- und Nordic-Walking-Saison war 2020 mit elf Wochen Verspätung am 17. Juni gestartet. „Immerhin 32 Ausdauersportler lockten die angenehmen Temperaturen zum Eröffnungslauf“, erinnert sich Werner Gebhardt an den Tag. Wie der Leiter der Naturfreunde-Laufabteilung beobachtet hat, überwiegen mittlerweile Nordic-Walker bei den Gruppentreffen, sie stellen rund zwei Drittel der Teilnehmer, Jogger sind etwa zu einem Drittel dabei. Der Kaffeelauf zum Saisonabschluss musste „schweren Herzens“ coronabedingt abgesagt werden.

Immerhin nur verschoben wurde die Jahreshauptversammlung, die ursprünglich für Februar geplant gewesen war, und im Spätherbst 2021 über die Bühne ging.

Umfangreiches Programm für 2022

Kulturreferent Hartmuth Heinz konnte nur über eine einzige Aktivität berichten: Das „Kirwa-Hulln“. Nachdem die Abordnung der Niederlamitzer die Kirwa übergeben hatte, ging es unter den Klängen des Spielmannszuges zu diversen Stationen, unter anderem dem Rathaus, und letztendlich ins Naturfreunde-Heisl, wo die Kirwa abgeliefert wurde.

Lob gab es vom Vorstand Franz Persing für die vielen freiwilligen Helfer bei den Arbeitseinsätzen und beim Hüttendienst. In das Gebäude wurde und wird laufend investiert: So erhielt es im August eine neue Haustür für 3100 Euro, auch die hintere Eingangstür zum Keller muss renoviert werden. Auf dem Gelände wurde der alte Spielplatz abgerissen und ein neuer in Aluminium-Ausführung für 7200 Euro angeschafft. Dafür hat der Vorstand bei der Stadt Kirchenlamitz sowie dem Naturfreunde-Bezirk um Zuschüsse angefragt.

Die Mitgliederzahl blieb nahezu konstant; am 31.12.2020 waren es 281. Die Aktivitäten für das kommende Jahr stehen und fallen mit der Pandemielage und den dazugehörigen Vorgaben. In jedem Fall haben die Naturfreunde Kirchenlamitz auch für 2022 wieder ein umfangreiches Programm von Sport-, Kultur- und Naturerlebnissen ausgearbeitet.

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