Stoltenberg sagte, die nun 32 Flaggen repräsentierten 32 Nationen, die das gemeinsame Ziel hätten, ihre eine Milliarde Bürgerinnen und Bürger zu schützen, Kriege zu verhindern und Frieden zu bewahren. Schwedens Mitgliedschaft mache die Nato stärker und sicherer. Künftig gelte auch für das skandinavische Land der Satz: "Alle für einen, einer für alle."
Stoltenberg: Tür der Nato bleibt offen
Mit Blick auf Russlands Versuche, einen Nato-Beitritt der Ukraine zu verhindern, sagte Stoltenberg, der Beitritt Schwedens zeige erneut, dass die Tür der Nato offen bleibe. Niemand könne sie schließen.
Schweden war am vergangenen Donnerstag nach rund 200 Jahren der militärischen Blockfreiheit der Nato beigetreten. Das Land hatte die Mitgliedschaft im Mai 2022 unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine beantragt. Damals hatte es gehofft, schon im darauffolgenden Sommer beitreten zu können. Die Bündnismitglieder Türkei und Ungarn hielten den Beitrittsprozess aber fast zwei Jahre auf.
Blockaden sind Vergangenheit
Die notwendige Zustimmung Ungarns erfolgte schließlich erst Ende Februar nach einem Besuch Kristerssons bei Ungarns Regierungschef Viktor Orban. Bei diesem wurden mehrere Vereinbarungen zur Rüstungszusammenarbeit verkündet. Sie sehen unter anderem vor, dass Ungarn vier neue Kampfjets vom Typ Jas 39 Gripen aus Schweden kaufen kann.
Vor Ungarn hatte die Türkei lange den schwedischen Nato-Beitritt blockiert. Das Land gab die erforderliche Zustimmung am Ende erst, nachdem Schweden stärkere Anstrengungen im Kampf gegen Terrororganisationen zugesagt hatte. Ankara ging es dabei vor allem um die auch von der EU als Terrororganisation eingestufte kurdische Arbeiterpartei PKK. Zudem trieb die US-Regierung ein Verfahren zum Verkauf von F-16-Kampfjets an die Türkei voran.
Zusammen mit Schweden hatte 2022 auch Finnland die Mitgliedschaft in der Nato beantragt. Das Land wurde allerdings bereits im April vergangenen Jahres als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen.