Was ist mit der Nachfolge von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch?
Der 72-Jährige hört auf, wenn die Spiele verpasst werden. Falls das deutsche Nationalteam in Paris dabei ist, wird Hrubesch es dort noch betreuen. Die neue DFB-Direktorin Nia Künzer sieht den Verband für alle Szenarien gewappnet, hat aber noch keinen neuen Bundestrainer oder eine neue Bundestrainerin präsentiert.
"Die Person muss einfach - doof gesagt - für diesen Posten auch blühen", sagte Popp zum Anforderungsprofil. Ob Mann oder Frau sei "völlig egal". Der Neue müsse mit einem "klaren Plan" kommen, was im vergangenen Jahr "ein Stück weit schon gefehlt" habe. Einen Wunschkandidaten hat sie natürlich auch. "Jürgen Klopp", sagte Popp im Sky-Interview über den scheidenden Starcoach des FC Liverpool lachend, "das würde ich feiern, muss ich sagen".
Mit einer süffisanten Bemerkung brachte die derzeit vereinslose Nationaltorhüterin Almuth Schult zuletzt einen Prominenten ins Gespräch: "Es gibt ja noch einen Trainer, der verpflichtet ist, beim DFB unter Vertrag steht. Wenn man gar niemand findet, vielleicht wird's ja Hansi Flick", sagte die 33 Jahre alte Ex-Wolfsburgerin als ARD-Expertin. Flick war im vergangenen September als Männer-Bundestrainer freigestellt worden.
Wie groß ist der Handlungsdruck beim DFB?
Gewaltig - falls es nichts mit der Teilnahme an den Sommerspielen wird. Der Hrubesch-Nachfolger würde auch keine Testspiele haben, denn schon am 5. März wird die EM-Qualifikation für die Schweiz 2025 ausgelost. Los geht es mit den ersten beiden Spieltagen vom 3. bis 9. April. Auch die Taktung danach ist eng: Bis zum 16. Juli, also nur zehn Tage vor dem Start der Olympischen Spiele, werden die Gruppenpartien beendet. So gesehen würde eine Olympia-Teilnahme mit Hrubesch bis dahin auf der Bank dem DFB viel Luft verschaffen.