Wer sich richtig verhält, wird genauso gefilmt
Schlags argumentiert, eine Videoüberwachung des öffentlichen Raumes sei ein schwerwiegender Eingriff. Dieser betreffe die Persönlichkeitsrechte eines jeden Einzelnen. „Es ist hier abzuwägen zwischen dem Interesse der einen nach mehr Sauberkeit und dem Interesse der Personen, die ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen.“ Denn auch diese würde von der Kamera gefilmt. Was wer wie anliefere, gebe Spielraum für allerlei Interpretationen. „Der Müll geht aber niemanden etwas an.“ Auch die Grüne Jugend, die Jusos und die Jungen Liberalen hatten sich Anfang der Woche gegen das Vorhaben ausgesprochen. „Bei einer solchen Überwachung werden alle Bürgerinnen und Bürger unter Generalverdacht gestellt und hoch sensible Daten gespeichert“, wurde kritisiert. „Es ist vollkommen undurchsichtig, wie lange die Daten gespeichert werden, wer Zugriff auf die Daten hat und wie eine Identifikation von bestimmten Personen erfolgen soll.“ Die Stadt Bayreuth hatte daraufhin erklärt, lediglich zwei Sammelstellen probeweise überwachen zu wollen.