Nachfolger Wening folgt Schmidt nach

Johanne Arzberger
Dekan Peter Bauer (rechs) mit seinem neuen Stellvertreter Pfarrer Klaus Wening. Foto: /Johanne Arzberger

Pfarrer Christoph Schmidt stellt sein Amt zur Verfügung, da er in Ruhestand geht. Die Herbstsynode befasst sich mit dem Thema Landesstellenplanung.

 
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Wunsiedel - Mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Veit hat die diesjährige Herbstsynode des Dekanatsbezirkes Wunsiedel begonnen. Dabei wurde Pfarrer Christoph Schmidt als Stellvertreter des Dekans verabschiedet. Schmidt hatte dieses Amt zwölf Jahre inne, also zwei Amtsperioden lang, und legte es nun in Anbetracht seines baldigen Ruhestandes ab. Mit Dank und Segnung entließ Dekan Peter Bauer seinen bisherigen Stellvertreter und führte anschließend Pfarrer Klaus Wening als seinen neuen Stellvertreter ein. Bei der Segnung assistierten ihm die Vorsitzenden des Dekanats-Ausschusses Tabea Amtmann, Oskar Steinbrecher und Gerhard Flügel.

Landrat Peter Berek dankte in seinem Grußwort Christoph Schmidt für die „bisherige gedeihliche Zusammenarbeit“. Diese werde sicher auch mit dem neuen stellvertretenden Dekan fortgeführt.

Gutes ökumenisches Verhältnis

Dass die Kirche heute im Zeichen des Wandels und der Erneuerung stehe, stellte der katholische Stadtpfarrer Günter Vogl fest. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass das gute ökumenische Verhältnis und die fruchtbare Zusammenarbeit beider Kirchen in Wunsiedel fortbestehen und ausgebaut werden könne.

Die Brücke zur sich anschließenden Synodalsitzung schlug der „neueste“ Pfarrer im Dekanatsbezirk, Jörg Mahler aus Röslau, mit seiner Predigt über Johannes 5, 1-16, bei der es um die Heilung des Gelähmten am Teich Betesda ging; dieser hatte sich beklagt, niemanden zu haben, der ihm half, das sich bewegende Wasser, das Heilung bringen sollte, rechtzeitig zu erreichen. „Menschen kommen und erhoffen sich etwas. Damals wie heute. Nicht nur von Gott, sondern auch von der Kirche. Das dürfen wir nicht unterschätzen: Begleitung in schwierigen Zeiten, Rat und Tat bei sozialen Problemen und Notlagen, gesellschaftliches Engagement, besonders für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung – und das in ganz konkreten Bezügen vor Ort“, sagte der Geistliche. „Heute tagt die Synode, und darum blicke ich auch auf die Kirche und frage: Liegt vielleicht auch manchmal die Kirche krank und sogar wie gelähmt darnieder?“ Pfarrer Mahler fand die Antwort darauf in der Geschichte, als Jesus nach der einzig durch sein Wort möglichen Heilung erklärt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.“

Synodalsitzung

Pfarrer Mahler weiter: „Vielleicht sagt das Jesus heute auch zu uns als Synode: „Steh auf, gehe hin! Pack das an, was du als wichtig erkannt hast, und die Kraft des himmlischen Vaters wird mit dir sein. So, dass Heilung geschieht, dass Friede und Versöhnung wächst, dass du auch selbst innerlich heil wirst. Steh auf und geh!“

Bei der nach dem Gottesdienst angesetzten eigentlichen Synodalsitzung machten sich die Mitglieder anhand eines Filmes zunächst ein Bild über den Stand der Partnerschaft mit der Bibelschule Mwika in Tansania.

Dann beschäftigtes sich das Gremium mit dem Thema Landesstellenplanung und deren Gestaltung. Wie Dekan Bauer dazu ausführte, werden ab 2024 weniger Stellen für Pfarrer, Kirchenmusiker und Jugendarbeit zur Verfügung stehen. In der folgenden Aussprache befassten sich die Synodalen mit dem Thema – wie damit umzugehen sei und mit Möglichkeiten, diese landeskirchlichen Vorgaben für den Dekanatsbereich abzumildern.

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