„Die Entscheidung trifft nicht die Taskforce“
Da der DFB wahrscheinlich seine Strukturen ändern wird, könnte sich Völler als eine Art Sportchef nur um die Nationalmannschaft kümmern. Dem früheren Publikumsliebling ist es zuzutrauen, in dieser exponierten Stellung mit seiner nahbaren Art in den rund 500 Tagen bis zur EM-Endrunde die bitter nötige Aufbruchstimmung zu erzeugen.
Völler könnte die Entfremdung zwischen Fans und Nationalelf, für die Bierhoff verantwortlich gemacht wird, überwinden. Als Gesicht der DFB-Auswahl würde der Routinier zudem große Aufmerksamkeit auf sich ziehen und damit den angeschlagenen Bundestrainer Hansi Flick sowie die nach dem erneuten WM-Vorrundenaus heftig kritisierten Profis aus der Schusslinie nehmen.
All diese Gründe könnten dazu führen, dass Völler trotz seiner „grundsätzlich anderen Lebensplanung“ beim nächsten Treffen des externen DFB-Expertenrats - in dem er neben Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff und Oliver Kahn sitzt - nichts anderes übrig bleibt, als für sich selbst zu stimmen.
„Die Entscheidung trifft nicht die Taskforce, sondern am Ende das DFB-Präsidium“, sagte Watzke zum möglichen Ablauf: „Die Taskforce macht maximal einen Vorschlag.“ Wie der lautet, scheint mittlerweile aber klar zu sein.