Nach "Spiegel"-Interview Katharina Wagner kritisiert Bahn, nicht die Stadt

Gert-Dieter Meier
 Foto: red

Festspielleiterin Katharina Wagner hat in einem Gespräch mit dem Kurier Ihre Äußerungen in einem „Spiegel“-Interview erläutert. Sie habe lediglich auf die schlechte Bahnanbindung der Stadt aufmerksam machen wollen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wagner hatte auf die Eingangsfrage des „Spiegel“, wie oft sie ihren Urgroßvater schon dafür verflucht habe, dass er das Festspielhaus in die fränkische Provinz gesetzt habe, geantwortet: „Täglich. Ich sehe keinen Vorteil in der Abgelegenheit von Bayreuth. Alles ist so schwer zu erreichen.“

Auch Festspielgäste kritisieren Verkehrsanbindung

Wagner zum Kurier: „Ich wollte mit dem Satz ‚Alles ist so schwer zu erreichen‘ lediglich der Bahn die miserable öffentliche Verkehrsanbindung Bayreuths noch einmal öffentlich vor Augen führen. Wir sind eine Stadt des Weltkulturerbes, haben Tausende von Studenten und ein internationales Publikum. Aber die Verkehrsanbindung wird weder der Größe noch der Bedeutung Bayreuths gerecht. Ob die Stadt nun unbedingt einen Linienflugverkehr braucht, darüber kann man natürlich streiten. Aber ein Anrecht auf eine bessere Bahnanbindung hat sie allemal. Umso mehr, als man uns ja den ICE, den es ja mal gab, wieder entzogen hat.“

Mit dieser Feststellung habe sie auch im Namen viele Festspielgäste gesprochen, „die sich bei uns immer wieder zuerst darüber beschweren, wie schwer die Stadt zu erreichen sei.“ Das sei, wie übrigens auch unschwer im „Spiegel“-Interview nachzulesen, eine Kritik an der Bahnanbindung - aber ausdrücklich nicht an der Stadt selbst: „Aber vielleicht wollten ja einige das bewusst anders lesen.“

Foto (Archiv): Ritter


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Dienstagsausgabe (17. Juli)  des Nordbayerischen Kuriers.