Nach Protesten: Markierung auf B85 kommt

Von Heike Hampl
Das Staatliche Bauamt will nun doch eine Mittellinie in Heinersreuth aufmalen. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Das Staatliche Bauamt will in Heinersreuth nun doch einen Strich auf der B85 aufbringen. Eigentlich ist diese Markierung bei Ortsdurchfahrten nicht mehr vorgesehen. Doch die Autofahrer scheinen in Heinersreuth besonders verunsichert zu sein.

 
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Bei der Bürgerversammlung in Unterwaiz am Dienstagabend haben die Bürger sich vor allem über ein Thema beklagt: Seit der Lärmsanierung der B85 fehlt in Heinersreuth die Mittellinie.

Gemeinderat und Dritter Bürgermeister Jürgen Weigel (SPD) versteht die Sorgen der Bürger. "Ich beobachte, dass die Autofahrer total verunsichert sind", sagt er. Das habe freilich zur Folge, dass die Leute langsamer fahren. "Aber nur, weil sie Angst haben." Als ehemaliger Polizist, so Weigel, wolle er diese Situation nicht hinnehmen. "Sicherheit geht vor."

Bürger klagt über Rückstau

Stefan Masel, Heinersreuther Bürger, gab bei der Bürgerversammlung zu Bedenken: Gerade im Kreuzungsbereich bei der Sparkasse komme es zu Rückstau. "Weil viele nicht wissen, wie weit sie beim Abbiegen nach links können. Das war früher viel einfacher."

Bürgermeisterin Simone Kirschner wies im Gasthaus Vogel darauf hin, dass die Gemeinde nicht zuständig sei, sondern der Bund - also das Staatliche Bauamt. Bei diesem Amt hatte der Gemeinderat ohnehin schon beantragt, doch noch einmal zu prüfen, ob die Fahrbahnmarkierung sinnvoll wäre.

"Offenbar überwiegt Unsicherheit"

Fritz Baumgärtel vom Staatlichen Bauamt teilte am Mittwoch auf Kurier-Nachfrage mit: "Offenbar überwiegen in der Ortsdurchfahrt von Heinersreuth die Unsicherheiten. Das kann auf die hohe Verkehrsbelastung zurückzuführen sein."

Die Erfahrung zeige, dass die Autofahrer langsamer fahren, wenn es keine Leitlinie gibt. Vor allem in Ortsdurchfahrten sei das ein Vorteil. Dass die Autofahrer den Fuß vom Gas lassen, liege zum einen daran, dass der Übergang vom Bereich außerorts hinein in die Ortschaft deutlicher werde, zum anderen an einem psychologischen Effekt.

Laut Baumgärtel sei es normal, dass das Weglassen der Linie umstritten ist. Schließlich bedeutet das immer eine Umstellung für die Fahrer. Allerdings sei der Fall Heinersreuth besonders. „Wir werden deshalb in der Ortsdurchfahrt Heinersreuth eine Mittelleitlinie sowie klare Fahrstreifentrennungen an den Knotenpunkten vorsehen.“ Heißt: Die Markierung kommt. Allerdings wahrscheinlich nicht mehr in diesem Jahr, weil das Aufbringen der Markierung von der Witterung abhängt.

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