Nach langer Suche In Röslau ist ein Arztnachfolger in Sicht

David Trott
Ein Interessent für die Hausarzt-Stelle in Röslau absolvierte am Montag einen Probetag. Foto: picture alliance / Bernd Weissbr/Bernd Weissbrod

Die intensive Suche nach einem Doktor für die Gemeinde hat wohl bald ein Ende. Ein potenzieller Interessent hat nun seinen ersten Probetag absolviert.

 
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Röslau - Die Gerüchteküche in Röslau (Landkreis Wunsiedel) brodelt: Gibt es bald einen neuen Hausarzt im Ort? Also den langersehnten Nachfolger für den scheidenden Franz Herschmann? „Viele erzählen davon, aber keiner weiß etwas Genaues“, sagten Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung.

Eine klare Antwort darauf gab es aber auch hier nicht. „Es wäre schon gut zu wissen, ob wir weitere Energie in die Suche investieren müssen“, meinte der zweite Bürgermeister Heiko Tröger. Schließlich habe man bisher zahlreiche Versuche unternommen, um die Lücke zu schließen.

Die Suche mit offiziellen Ausschreibungen, einer kostspieligen Anzeige im Ärzteblatt und Posts in sozialen Medien war bisher im Sande verlaufen. Trotzdem hat die Gemeinde die Hoffnung nicht aufgegeben. „Wir müssen jeden Strohhalm ergreifen, um die ärztliche Versorgung sicherzustellen“, hatte Bürgermeister Torsten Gebhardt in einer früheren Sitzung gesagt.

Start im September?

Nun ist es aber raus: Es gibt einen Interessenten; er will zwar seinen Namen noch nicht veröffentlichen, hat aber bereits einen ersten Praxis-tag absolviert. „Ich habe lange genug in großen Städten gearbeitet und Erfahrungen in Kliniken und Praxen gesammelt“, verrät der interessierte Nachfolger von Herschmann. Nun freue er sich auf die familiäre Atmosphäre in einer kleinen ländlichen Praxis. Zwar seien noch die letzten Formalien zu erfüllen, er sei sich aber sicher, dass er spätestens im September in der Praxis einsteigen kann.

Bevor diese Hürden genommen sind, wolle er jedoch nicht zu viel verraten. Er habe schon jetzt viele gute Ideen und Visionen, was in der Praxis alles angeboten werden könnte. Gerne würde er seine Erfahrungen – zum Beispiel aus den USA – einbringen. Er könne sich neben der Allgemeinmedizin ein breites Behandlungsspektrum vorstellen. Therapien, die selbst Menschen aus Hof nach Röslau locken würden. „Ich warte nur noch auf die notwendigen Unterlagen und freue mich, diese Praxis zu übernehmen.“ Diese Woche nutze er, um die Abläufe und die Menschen besser kennenzulernen. „Vielleicht kann ich auch schon vor September anfangen“, hofft der 46-Jährige.

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