Jetzt also doch. Beim zweiten Anlauf hat es im evangelischen Kindergarten in Hollfeld geklappt, einen Elternbeirat zu wählen. Kamen zum ersten Anlauf gerade einmal fünf Eltern der insgesamt rund 100 Kindergartenkinder, waren es jetzt 48 Eltern. 19 davon ließen sich zur Wahl aufstellen.
Während der Vorsitzende des Elternbeirats, Markus Munsch, das Fernbleiben der Eltern vor zwei Wochen mit Desinteresse am der Einrichtung und dem Alltag der Kinder begründete, deutet der Leiter des Kindergartens, Burkhard Lawatsch, es als ein Zeichen für hohe Zufriedenheit mit seiner Einrichtung. "Wenn bei uns nicht alles in Ordnung wäre, hätten sich auch mehr Eltern für den Elternbeirat interessiert", sagte Lawatsch. Der Kindergartenleiter nahm die geringe Beteiligung aber auch auf seine Kappe. Er habe die Eltern in einer Woche eingeladen, in der auch eine Abendveranstaltung in der benachbarten Gesamtschule angesetzt gewesen sei. Und zwei Termine in einer Woche sei den Eltern nunmal zu viel.
Dass bei der Neuauflage der Wahl jetzt von beinahe jedem zweiten Kind ein Elternteil anwesend war, deutet Munsch auch als Reaktion auf die öffentliche Kritik. "Ich denke schon das viele durch den Bericht wachgerüttelt wurden", sagt Munsch. Eine so hohe Wahlbeteiligung habe es im Hollfelder Kindergarten schließlich schon lange nicht mehr gegeben. Die Stimmung sei trotz vorheriger Kritik durchwegs gut gewesen.
Der alte Vorsitzende, Markus Munsch, ist dann auch zum neuen gewählt worden. Genauso wiedergewählt wurden sein Stellvertreter Rupert Utz und Kassier Martina Weiß. Neu im Team sind Schriftführerin Katharina Popp, die stellvertretende Schriftführerin Lisa Stolbinger und die stellvertretende Kassier Nicole Kießling.