Nach genau sechs Monaten Anklage wegen Mordes an Heiko F.

Mehrfach hatten die Ermittlungsbehörden den Tatort, ein heruntergekommenes Haus in Mainleus, durchsucht. Foto: Melitta Burger

Wegen des Todes des 48-jährigen Mainleusers werden nur zwei der drei Beschuldigten vor Gericht stehen. Der dritte ist nicht vernehmungsfähig.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auf den Tag genau sechs Monate nach dem Fund der schrecklich zugerichteten Leiche des 48-jährigen Heiko F. aus Mainleus in einem Wald bei Peesten hat die Bayreuther Staatsanwaltschaft am Montag mitgeteilt, dass nun Anklage erhoben worden ist.

Die Ermittlungen seien mit Verfügung vom 28. Juli abgeschlossen worden. Der 25-jährige Kurierfahrer Marcel E. und die 41 Jahre alte Tina H. werden sich vor dem Bayreuther Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung in Tatmehrheit mit Mord beziehungsweise Beihilfe zum Mord vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Bayreuth verantworten müssen. Beide waren schon sehr bald nach dem Leichenfund festgenommen und in Untersuchungshaft gebracht worden.

Die beiden Beschuldigten werden sich weiterhin in Haft bleiben, teilt die Ermittlungsbehörde mit. Gegen einen dritten Beschuldigten wurde das Verfahren vorläufig eingestellt, da dieser aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit weder vernehmungs- noch verhandlungsfähig ist, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft weiter.

Der 40-jährige Roland K. hatte kurze Zeit nach der Tat mehrere Schlaganfälle erlitten. Der Verteidiger von Marcel E., Alexander Schmidtgall aus Kulmbach, hatte schon sehr frühzeitig auf das Alkoholproblem hingewiesen, das wohl alle Bewohner der Todes-WG gehabt hatten. Sein Ziel ist es, für Marcel E. eine Alkoholentziehung durchzusetzen.

Autor

Bilder