Gut drei Wochen nach dem WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verschärft Fritz Keller seine Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB). „Wir hängen in der Ausbildung im Kinder- und Jugendfußball einigen anderen internationalen Verbänden um Jahre, ja vielleicht Jahrzehnte hinterher“, sagte der frühere DFB-Präsident, der den größten Sportfachverband der Welt von 2019 bis 2021 geführt hatte, gegenüber unserer Zeitung. Das Grundproblem der Nachwuchsförderung im deutschen Fußball sieht Keller im Föderalismus. „Manche Dinge scheitern an den viel zu vielen Landesverbänden mit ihren Eigeninteressen. In Baden-Württemberg haben wir alleine drei davon“, sagte der Südbadener und meinte damit die jeweiligen Landesverbände in Württemberg, Nord- und Südbaden. Lichtblicke seien dagegen die Profivereine und viele ambitionierte Amateurclubs, die „Gott sei Dank in ihren Nachwuchsleistungszentren gute Arbeit geleistet beziehungsweise das Beste daraus gemacht haben“.