Kaum Regen im Juli - Nun drohen Gewitter mit Starkregen

Nach dem Hochwasser kam die Trockenheit: Im Juli ist in Bayern bislang extrem wenig Regen gefallen. Ob der Monat eine Rekordtrockenheit vorweisen kann, ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes aber noch nicht klar.

 
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In der Nacht zum Donnerstag drohen Gewitter, örtlich ist Starkregen möglich. "Deshalb ist es für Prognosen noch zu früh", sagte Meteorologe Volker Wünsche.

Klar ist: Bislang hat es im Juli im Freistaat kaum geregnet - in München beispielsweise nur 2,8 Liter pro Quadratmeter. Der Durchschnittswert der vergangenen vier Jahre lag bei 114,5 Liter. Auch in Nordbayern sei kaum Regen gefallen, sagte Wünsche.

Was Freibadbesucher und Eisverkäufer freut, bereitet den Behörden Sorgen: Denn mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr rasant an. Die Bezirksregierungen haben Beobachtungsflüge gestartet, um bei einem Wald- oder Flächenbrand rasch reagieren zu können. "Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe können Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen", warnte eine Sprecherin der Regierung von Oberfranken. "Zudem sollte wegen des Brandrisikos durch heiße Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund geparkt werden."

Nach den heftigen Regenfällen im Mai und im Juni können sich die Landwirte nun über das stabile Sommerwetter nur bedingt freuen. Erst Kälte und Regen, nun die Trockenheit - die Wetterkapriolen machen den Bauern im Freistaat zu schaffen. "In vielen Teilen Bayerns gab es nach den regenreichen Phasen im April bis Juni seit Wochen keinen Tropfen Regen mehr", sagte Hermann Greif vom Bayerischen Bauernverband (BBV). Für Getreide, Mais, aber auch für das Grünland wäre Niederschlag aber jetzt sehr wichtig, denn sonst drohe eine schlechte Ernte. Mit dem Dreschen von Getreide sei bereits begonnen worden, sagte Greif. Die Erntemenge sei bislang enttäuschend.

dpa

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