Nach Crash auf A9 bei Selbitz Boateng rechtfertigt sich

red/
Edler Flitzer: Der Mercedes der AMG-Variante von Fußballprofi Jerome Boateng landete auf der Leitplanke. Foto:privat Foto: Christiana Swann

A9 Jerome Boatengs Sommerreifen-Fauxpas vom Dienstagmorgen auf der A 9 hat Folgen. Laut Polizei dürften auf den Profi-Fußballer ein Bußgeld von 120 Euro und ein Punkt in Flensburg zukommen.Auch der FC Bayern straft ihn ab.

 
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Wie berichtet, hatte der 31-Jährige seinen Sportwagen auf glatter Fahrbahn in die Leitplanke gesetzt. Derweil fragen sich viele, was der in München lebende Fußballer trotz Ausgangssperre rund 300 Kilometer von seinem Wohnort entfernt auf der Autobahn zu suchen hatte. Die Polizei bestätigt auf Nachfrage, dass es dafür einen triftigen Grund gegeben hat. Welchen genau, darüber gibt es keine Auskunft. Medienberichten zufolge hat Boateng seinen Sohn in Sachsen besucht.

Auch der FC Bayern München belegt seinen Spieler mit einer Geldstrafe. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwochabend mitteilte, habe der 31-Jährige am Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Über die Höhe der Geldstrafe ist nichts bekannt.

«Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider. Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter», hieß es in der Vereinsmitteilung. Der FC Bayern sehe sich hier in einer Vorbildrolle. «Als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung hat der Verein entschieden, Boateng mit einer Geldstrafe zu belegen», hieß es. Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden.

Boateng kann die Strafe nicht verstehen. Er akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt sei, sagte er der «Bild». «Und ich weiß, dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren, aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut», sagte der Ex-Nationalspieler. «Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit! Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig.»

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