Eine umfassende musikalische Ausbildung
Rupprecht engagiert sich nun seit über 20 Jahren für die musikalische Ausbildung vieler Hohenberger und Schirndinger. Er selbst kam ursprünglich durch seine mittlerweile erwachsenen Kinder zur Musikschule. Und er ist nach wie vor der Meinung: „Der Nachwuchs braucht dringend eine kostengünstige musikalische Förderung vor Ort. Zudem wertet das eine Gemeinde auf.“
Deswegen wird in der Musikschule heute eine umfassende kontinuierliche Musikausbildung für Kinder ab dem vierten Lebensjahr angeboten. Sechs Lehrerinnen und Lehrer unterrichten rund 56 Schülerinnen und Schüler. „Bevor es das Konzept der Ganztagsschule gab, hatten wir immer über 100 Nachwuchs-Musiker. Dass es jetzt weniger sind, macht uns ganz schön zu schaffen. Viele Kinder haben abends keine Zeit mehr für Hobbys wie das Musizieren.“
Das Ausbildungsprogramm umfasst laut Rupprecht die musikalische Früherziehung, den individuellen Instrumental-Unterricht sowie, wenn möglich, das Musizieren im Ensemble. Kurse, bei denen man Musiktheorie erlernen kann, gibt es an den Samstagen. Zudem helfen Crashkurse Erwachsenen, das Spielen eines einst erlernten Instruments aufzufrischen. „Wir haben an der Schule qualifizierte Lehrkräfte. Lobenswert ist auch das Engagement der musikalischen Leitungen Renate Hetz und Hermann Paulus sowie das von unserem Kassierer Jörg Nappert“, sagt Armin Rupprecht.
Pandemie macht den Musik-Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung
Was sie gelernt haben, präsentieren die Musikschüler bei regelmäßigen Veranstaltungen. „Dazu gehören das Sommerkonzert, das Weihnachtskonzert und viele weitere Aufführungen. Wir hatten einmal ein grenzübergreifendes Projekt mit dem Rotary Club. Da gab es einen Auftritt in Franzensbad und einen auf der Burg Hohenberg. Manchmal treten wir auch im Yamakawa Seniorenhaus in Hohenberg auf“, erzählt der Vorsitzende. Leider finden Aufführungen laut Rupprecht aktuell wegen Corona seltener statt – und wenn, dann mit Beschränkungen. „Auch die Unterrichtsstunden fanden eine Zeit lang nur online statt“, sagt er.
Insgesamt findet Armin Rupprecht die kleine Musikschule in Schirnding praktisch, da sich dort alle persönlich kennten und die Freude am Musikmachen teilten. Obendrein hätten alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, ein Instrument kostengünstig und vor Ort zu lernen. So erhalte unter anderem der Nachwuchs schon in jungen Jahren kulturelle Bildung und verbessere durch das Musizieren seine Aufmerksamkeit und Konzentration über einen längeren Zeitraum. Das belegt die Studie „Hofer Modell“, die vom „Kulturunternehmen Hofer Symphoniker“ initiiert worden war.