Museen Notfallverbund für Kultureinrichtungen gegründet

Ein Notstromgerät und andere Hilfsmittel stehen vor sogenannten Notfallcontainern Kulturgut. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Organisiert für den Notfall: Im Unstrut-Hainich-Kreis haben sich mehrere Einrichtungen zusammengeschlossen, um besser für Kulturnotfälle gewappnet zu sein. Es ist nicht der erste Verbund seiner Art.

 
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Mühlhausen (dpa/th) - Um im Notfall Kulturgüter vor Flammen und Hochwasser besser schützen zu können, ist nun auch ein Verbund im Unstrut-Hainich-Kreis gegründet worden. Die Mühlhäuser Museen haben sich laut Mitteilung von Mittwoch dafür mit dem Stadtarchiv Mühlhausen, dem Kreisarchiv des Unstrut-Hainich-Kreises, dem Stadtmuseum im Augustinerkloster und dem Stadtarchiv Bad Langensalza zusammengeschlossen. 

Die Einrichtungen wollen sich, wenn etwa Bücher oder andere Kulturgüter durch Katastrophen oder Wasserrohrbrüche beschädigt werden, gegenseitig unterstützen. "Ganz praktisch heißt das, konservatorische und technische Hilfe, aber auch personelle und organisatorische Unterstützung", hieß es in der Mitteilung der Museen. 

Geplant seien gemeinsamen Weiterbildungen und Übungen für den Ernstfall, auch um Konzepte für Notfallpläne zu verfeinern.

Spezialausrüstung bei den Feuerwehren 

In Thüringen hat sich seit dem verheerenden Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar vor 20 Jahren einiges mit Blick auf den Schutz von Kulturgütern getan: Das Land hat inzwischen Feuerwehren in Eisenach, Nordhausen, Meiningen und Altenburg mit speziellen Ausrüstungssätzen für die Erstversorgung von Kulturgütern ausgestattet, so der Zweckverband. Zudem sei in Weimar ein Gerätewagen zum Kulturgutsschutz für ganz Thüringen stationiert. 

Die ersten Kultur-Notfallverbünde wurden aus den Erfahrungen des Jahrhunderthochwasser 2022 in Sachsen gegründet, inzwischen gibt des etwa 60 in ganz Deutschland. In Thüringen sind es mit dem Verbund im Unstrut-Hainich-Kreis nun zehn. 

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