Unangenehmes beiseite schieben
Kuhn sagt, dass die Einstellung viel ausmacht. Unangenehmes müsse man beiseite schieben. „Ich habe ein ,Mir-Wurscht‘-Gefühl entwickelt und versuche nur zu tun, was mir gut tut.“ Deshalb ist sie auch in den Süden geflogen, zwei Wochen Kreta, Wärme. Die tut ihr gut, nur ins Meer kann sie nicht. Denn nach dem Schwimmen spürt sie ihre Beine nicht mehr.
Egli ist 62 Jahre alt. Früher hat er bei der Bank gearbeitet, mit 57 Jahren musste er wegen der Krankheit in Rente gehen. Am Anfang hatte er Angst, dass statt der Arbeit nur Leere kommt. Das war jedoch nicht so, er hat genügend Beschäftigung, ist zum Beispiel ehrenamtlich im Seniorenbeirat. Die Drei betonen, dass sie in Pegnitz viel Unterstützung von den Bürgern erfahren, zum Beispiel beim Einkaufen. Dennoch gibt es noch Verbesserungspotenzial: Erika Kuhn würde Lebensmittel gerne online bestellen und liefern lassen. Sie und die anderen beiden finden auch, dass die Stadt in Sachen Barrierefreiheit noch Nachholbedarf hat. „Wir sind nicht behindert, wir werden behindert“, sagt Erika Kuhn.
Info: Die MS-Selbsthilfegruppe trifft sich das nächste Mal in der Bücherei des Betreuten Wohnens im Brigittenpark am Dienstag, 16. Mai, um 16 Uhr. Infos gibt es bei Erika Kuhn per Mail an erika.pegnitz@gmail.com oder telefonisch bei Brigitte Lindner unter 01 60/1 85 03 00.