"Müssen weiter testen" Söder hält Abschaffung von Corona-Testpflicht für Fehler

Eine Abschaffung von verpflichtenden Corona-Tests für Reiserückkehrer wäre nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein Fehler.

 
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MÜNCHEN. «Corona ist gefährlich, die Infektionszahlen schnellen hoch, deshalb müssen wir testen», sagte der CSU-Chef am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Zugleich würden immer mehr Risikogebiete ausgewiesen, auch das zeige, wie groß der Bedarf eigentlich sei.


Sollte der Plan wirklich umgesetzt werden, wäre dies aus seiner Sicht ein Rückschlag. «Erst führt man vor zwei Wochen die Tests ein, und jetzt will man sie wieder abschaffen», erklärte Söder. Er verwies in dem Kontext auf die hohe Zahl an positiven Corona-Tests bei den Rückkehrern. Auch eine Abschaffung nach dem Ende der letzten Sommerferien in Baden-Württemberg Mitte September könne schwierig sein. «Dann stehen in einigen Bundesländern bald danach wieder die Herbstferien an.»


Das Argument, perspektivisch seien nicht die entsprechenden Testkapazitäten vorhanden, lässt Söder nicht gelten. «Der Bund muss mit Hochdruck daran arbeiten, die Kapazitäten auszubauen.»
Die Gesundheitsminister hatten sich trotz der Skepsis einiger Länder, darunter Bayern, am Montagabend mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass es nach Ende der Sommerreisesaison keine verpflichtenden Tests mehr für Heimkehrer geben solle. Für Urlauber aus Risikogebieten soll ausschließlich die Quarantäneregelung gelten.  

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