München - Bequem sein und angepasst, das war nie das Ding von Hermann Imhof. Mit seiner Meinung hält der CSU-Abgeordnete aus Nürnberg seit jeher nicht hinterm Berg, auch wenn er dafür in der eigenen Partei mitunter heftiges Stirnrunzeln erntet. Seine Unbeirrbarkeit in der Sache trägt ihn auch durch das Amt des Patienten- und Pflegebeauftragten der Staatsregierung. Denn er trifft mit seinen Ideen für mündige Patienten und eine bessere Pflege vielfach auf Gegenwind oder - fast noch schlimmer - Gleichgültigkeit. Nach gut viereinhalb Jahren gibt der 65-Jährige den Posten nach der Landtagswahl ab und verabschiedet sich in den beruflichen Ruhestand - in der Gewissheit, als Anwalt von Patienten, Pflegebedürftigen und Pflegepersonal viel, aber längst nicht alles erreicht zu haben.