Bei dem Verdacht eines terroristischen Motivs stützt sich die Staatsanwaltschaft auf ein Schreiben, das im Fluchtauto gefunden worden war. Das Schreiben war nicht veröffentlicht worden. Auch die Art der Tat könnte auf einen Terror-Anschlag hinweisen, erklärte die Staatsanwaltschaft: Schüsse an einem öffentlichen Ort, viele Opfer und möglichst viel Terror verbreiten.
Allerdings untersuchen die Ermittler auch, ob das Motiv in psychischen Problemen des Täters liegt, "kombiniert mit einer radikalisierten Ideologie". Die Staatsanwaltschaft ordnete ein psychiatrisches Gutachten des Mannes an.
Es gab zunächst auch Gerüchte, es könnte sich um eine schreckliche Beziehungstat handeln. Dafür fand die Polizei bislang keine Bestätigung. Täter und Opfer kannten sich nicht.
Der 37-Jährige Gökmen T. ist in der Türkei geboren und für die Polizei kein Unbekannter. Er hat bereits zahlreiche Vorstrafen. Zuletzt war er wegen Vergewaltigung und Misshandlung angeklagt worden. Dennoch war er vor gut zwei Wochen vorläufig aus der U-Haft entlassen worden.
Bekannte und Angehörige beschreiben ihn als labil und psychopathisch. Vor allem in Perioden, in denen er Drogen nahm, sei er aggressiv gewesen. Hinweise, dass er radikalisiert war oder ein Dschihadist, hatten weder Angehörige noch Bekannte. Die Untersuchungshaft des Hauptverdächtigen wurde um die maximale Dauer von weiteren zwei Wochen verlängert.
Ein 40-jähriger Mann, der am Dienstag festgenommen worden war, wurde inzwischen wieder aus der Haft entlassen. Er steht nicht mehr unter Verdacht.