Den Zeugenaussagen zufolge waren die Kindeseltern nur kurz zusammen. Nach „eskalierenden Konflikten“ sei der Vater Anfang 2022 aus der gemeinsamen Wohnung in Mannheim mit der Tochter zu seinen Eltern nach Viernheim gezogen. Ein Sozialarbeiter der Jugendhilfe Mannheim nannte das Verhältnis des Angeklagten zu dem Kind „liebevoll“. Es habe keine Anzeichen gegeben, dass er seine Vaterrolle nicht angenommen habe.
Angeklagter fühlte sich „verzweifelt und in einer ausweglosen Situation“
Eine Polizistin sagte als Zeugin aus, die Kita-Betreuung des Kindes habe den 24-Jährigen als „fürsorglich und liebevoll“ bezeichnet. Nach der Trennung von der Mutter habe sich der Mann auf eigene Initiative hin von März bis Mai 2022 in eine Klinik in Heppenheim begeben.
Dazu erklärte der Angeklagte in der verlesenen Mitteilung, er habe sich auch nach dem Aufenthalt in der Klinik „verzweifelt und in einer ausweglosen Situation“ gefühlt. „Alles was ich anfasse, wird zum Desaster.“ Er habe „schon länger“ den Wunsch zur Selbsttötung gehabt.
Zum Auftakt waren zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in den fensterlosen Gerichtssaal 5 gekommen. Nächster Verhandlungstag ist Donnerstag (13. Juli). Bisher sind Termine bis Ende Juli vorgesehen.