Monika Saalfrank an der FGV-Spitze

Von Manfred Köhler
Monika Saalfrank ist die neue Vorsitzende des FGV-Hauptvereins. Foto: Jochen Blake Foto: red

Monika Saalfrank ist die neue Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsvereins (FGV). Sie wurde bei der 129. Jahresversammlung am Samstag im Campus-Gebäude der Diakonie Hochfranken in Hof ebenso gewählt wie Adrian Roßner als stellvertretender Hauptvorsitzender. Der bisherige Vorsitzende Heinrich Henniger war nicht zur Wiederwahl angetreten.

 
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Rund 100 Ortsvereine waren auf der Hauptversammlung vertreten. In seiner Eigenschaft als Ehrengast begrüßte der Hofer Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner die Versammlungsteilnehmer. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement des Vereins und dessen Verdienste um die Heimat. Da er selbst privat Mitglied des FGV sei, sagte Fichtner, gehöre er auch zu den eifrigen Lesern des Vereinsmagazins Siebenstern und sei stolz auf die über 400 Mitglieder starke Ortsgruppe Hof.

Einnahmen von 422.000 Euro

Harry Panzer, Referent für Finanzen, meldete in seinem Kassenbericht bei Einnahmen von 422.000 Euro und Ausgaben von 394,000 Euro ein Plus von rund 28.000 Euro. Im Wesentlichen sei das Jahr in finanzieller Hinsicht gelaufen wie geplant. Das Plus habe man unter anderem Zuschüssen, Spenden und höheren Mitgliedseinnahmen zu verdanken. Für den Haushalt 2017 rechne der FGV mit Gesamteinnahmen beziehungsweise -ausgaben in Höhe von rund 508.000 Euro.

Umstellung auf Sichtmarkierungen

Die Umstellung auf Sichtmarkierungen, die dem darauf zugehenden Wanderer schon von Weitem ins Auge fallen, bezeichnete Christian Kreipe, Referent für Wanderwege, als weiteres großes Projekt. Etwa die Hälfte dieser Aufgabe sei erledigt, Ende des nächsten Jahres sollten die Arbeiten abgeschlossen sein.

Steigende Tourismuszahlen

Als Referent für Heimat- und Brauchtumspflege meldete Adrian Roßner steigende Tourismuszahlen im Fichtelgebirge. Um darauf zu reagieren, werde der FGV zahlreiche Projekte starten, unter anderem eine Fichtelgebirgs-Zeitreise unter dem Stichwort „Waldstein Circle“.

Familienbeitrag einführen ?

Zu den Tagesordnungspunkten, die rege Diskussionen auslösten, gehörte der Vorschlag der Ortsgruppe Thiersheim, einen Familienbeitrag einzuführen, um mehr junge Leute für den Verein zu gewinnen. Dabei ging es unter anderem um die Höhe, wobei die Vorschläge zwischen 34 und 30 Euro im Jahr  schwankten. Grundsätzlich sei der Hauptvorstand nicht dagegen, sagte Harry Panzer. Weil die Umstellung für Verwaltung und Organisation ziemlich kompliziert werde, wurde die Abstimmung dann aber auf den Herbst verschoben, um bis dahin wichtige Details zu klären.

Ausrichtung großer Veranstaltungen

Zu zahlreichen Wortmeldungen aus dem Publikum führte auch der Aufruf des Hauptvorstandes, die Ortsvereine sollten sich mehr an der Ausrichtung großer Veranstaltungen des Hauptvereins beteiligen. Anlass war unter anderem die Tatsache, dass der alljährliche Fichtelgebirgstag diesmal ausfallen muss, weil sich kein Veranstaltungsort gefunden hat – wobei allerdings der Kartoffeltag in Rehau mit diversen Wanderungen für einen Ersatz sorge, sagte Geschäftsführer Jörg Hacker.

Geeignete Veranstaltungsorte festlegen

Aus den Ortsgruppen war darauf zu hören, dass man nicht aus Faulheit vor einer Beteiligung zurückschrecke, sondern wegen mangelnder Räumlichkeiten in kleinen Orten. Als Ausweg wurde der Vorschlag gemacht, künftig mehrere grundsätzlich geeignete Veranstaltungsorte festzulegen, unter denen man dann wechseln könne.

Ehrungen

Für langjährige herausragende Verdienste wurde bei der Hauptversammlung Dietmar Herrmann mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet, der als „Gedächtnis des FGV“ unter anderem die FGV-Regionalbibliothek leitet. Der Goldene Siebenstern wurde an Manfred Gnichtel, Harald Purucker und Ernst Maier verliehen.

Nürnberger bleibt Stellvertreter

Neben dem Wechsel an der Spitze ergaben die FGV-Vorstandswahlen leichte Veränderungen. Jörg Nürnberger bleibt stellvertretender Hauptvorsitzender; Adrian Roßner folgt Monika Saalfrank als stellvertretender Hauptvorsitzender, behält sein Amt als Referent für Heimat- und Brauchtumspflege, gibt aber sein Amt als Referent für Schrifttum ab. Harry Panzer bleibt Referent für Finanzen; Tobias Reiß Referent für Rechtsfragen; Christina Beier Referentin für Jugend und Familienarbeit; Geschäftsführer Jörg Hacker Referent für Naturschutz; Dieter Kottwitz Referent fürWandern; Christian Kreipe Referent für Wanderwege; Albert Jobst Referent für Bauangelegenheiten; Klaus Bauer ist weiter für die Zeitschrift  Siebenstern zuständig und folgt Adrian Roßner im Amt als Referent für Schrifttum. Reinhold Hessedenz bleibt Kassenprüfer, der zweite bisherige Prüfer Klaus Tuchbreiter wird abgelöst von Birgit Schelter, die zudem Protokollführerin ist. Im Schlichtungsausschuss bleibt Karl Kuhbandner, für Werner Bergmann folgen Peter Hottaß und Heinrich Henniger.

Die Ämter der Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Heimatgeschichte bleiben vorübergehend unbesetzt, nachdem Jürgen Rauh und Dietmar Herrmann ausschieden.

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