Allerdings habe sich das Ergebnis im Vergleich zur Frühjahrsumfrage eingetrübt. "Den grundsätzlichen Optimismus lassen wir uns in Bayreuth nicht nehmen. Der ist sicher auch darin begründet, dass die Bayreuther Wirtschaft keinen ausgeprägten Schwerpunkt im Bereich der Automobilzulieferer hat. Es ist aber klar, dass die kommenden Monate für viele Branchen extrem herausfordernd werden", so Lichtenegger.
Investitionsniveau bleibt hoch
Die verhalten optimistischen Erwartungen stützten die Investitionsplanungen der Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bayreuth. Die Investitionsneigung der Bayreuther Wirtschaft bleibe hoch. Der überwiegende Teil der Unternehmen wolle in den kommenden Monaten sein Investitionslevel halten und gar steigern. Trotz des schwierigen Marktumfeldes könnte auch der Beschäftigtenstand weiter steigen. Im Saldo wollen mehr Unternehmen einstellen als entlassen, so die Umfrage.
Auch wenn der Raum Bayreuth aktuell noch mit einem blauen Auge davonkommt, fordert Lichtenegger, dass die Bundesregierung mehr für den Standort Deutschland tue. "In den zehn Jahren des Aufschwungs wurde verschlafen, den Standort Deutschland für künftige Herausforderungen fit zu machen", kritisiert der IHK-Vizepräsident.
Er nennt exemplarisch die fehlende Planungssicherheit bei der Energiepolitik sowie den schleppenden Infrastrukturausbau bei Breitband, Mobilfunknetz und Schiene. "Die Bayreuther Wirtschaft braucht endlich eine Elektrifizierung auf der Strecke Nürnberg-Dresden oder alternativ ein Umstellen der Diesellokomotiven auf Wasserstoff-Züge."