Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt schockiert angesichts der Brandkatastrophe "Wir müssen Sicherheit geben"

Katharina Ritzer

Der Brand in einer Behindertenwerkstätte im baden-württembergischen Neustadt/Titisee macht auch die Mitarbeiter in der Bayreuther Einrichtung der Diakonie betroffen. Das richtige Verhalten im Brandfall wird dort regelmäßig geübt.

 
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„Wir sind absolut schockiert“, sagt Hartmut Springfeld, Geschäftsführer der Diakonie-Werkstätten, am Tag nach der Katastrophe. Die Bilder von der Tragödie werfen zwangsläufig die Frage auf: Kann das auch bei uns passieren?

320 Menschen mit Behinderung arbeiten in der Werkstatt an der Ritter-von-Eitzenberger-Straße in Bayreuth, insgesamt 750 Mitarbeiter sind es in allen Einrichtungen der Diakonie.  Die geistig oder körperlich Behinderten arbeiten in Gruppen, auf zwölf Mitarbeiter kommt ein Betreuer.

Im Ernstfall aber, sagt Reinhold Schuberth, Gruppenleiter und zuständig für die Arbeitssicherheit, bräuchte es eine "Eins-zu-eins-Betreuung".  Die meisten Menschen reagieren im Brandfall panisch, für behinderte Menschen gilt das oft in noch stärkerem Maße. „Manche laufen voller Angst davon, andere verkrampfen total und müssen weggetragen werden“, schildert Schuberth.  Manche reagieren auch überhaupt nicht auf das Alarmsignal.

Auf das richtige Verhalten am Arbeitsplatz, an dem auch brennbare Substanzen im Einsatz sind, werden die Mitarbeiter täglich neu hingewiesen. Und einmal im Jahr gibt es eine Feuerschutzuübung mit der Bayreuther Feuerwehr.

Foto: Ronald Wittek


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mitwochausgabe (28. November) des Nordbayerischen Kuriers.

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