Schon als Kind habe ihre Mutter ihr viel vorgelesen. "Ich bin damit aufgewachsen, Märchen zu hören", sagt Mette-Marit der Deutschen Presse-Agentur. Als sie später angefangen habe, mehr selbst zu lesen, habe sie festgestellt, dass sie mit einem Buch überall hinreisen könne in der Welt. Aber wie sucht sie Bücher aus? Sie gehe gerne in Buchhandlungen und bekomme Tipps von Freunden.
Auf ihrer Zugreise durch Deutschland wirkt Mette-Marit entspannt. Sie hört den Geschichten zu und Haakon malt mit Schülern. Auch Mette-Marit zeichnet eine Figur. Bevor sie in Köln aus dem Zug steigt, zieht sie sich noch einmal um. Am Kölner Bahnhof besucht das Paar eine Buchhandlung.
Vor dem Buchladen warteten bereits einige Menschen, drinnen stellten die Autorinnen Maja Lunde ("Die Geschichte der Bienen") und Anne Sverdrup-Thygeson ("Libelle, Marienkäfer & Co.") ihre Bücher vor.
"Viele von uns haben erlebt, dass Literatur dabei hilft, nach Antworten auf die großen Fragen zu suchen", sagte Mette-Marit zu Beginn ihrer Reise. "Zum Beispiel 'Wer bin ich?' und 'Was machen wir hier eigentlich? Was ist der Sinn hinter allem?'." Wenn man lese, lerne man viel über die Gesellschaft, über andere und sich selbst. "Bücher sind gute Begleiter auf dem Weg des Lebens."
In einem Interview der Zeitung "Die Welt" hat sie erzählt, eines ihrer Lieblingsbücher als Kind sei "Ferien auf Saltkrokan" von Astrid Lindgren gewesen. Gerade hat sie mit dem Autor Geir Gulliksen den Geschichtenband "Heimatland" herausgegeben.
"Entweder liebe ich ein Buch oder ich mag es überhaupt nicht", sagte sie der "Welt". Es gebe auch Phasen, in denen sie eine Art "Leseblockade" habe und zwei, drei Monate gar nicht lese. "Ansonsten aber bin ich beinahe immer in intensiven Lesephasen und lese wirklich überall, im Auto, auf dem Weg irgendwohin."