Kennametal-Beschäftigte eine Stunde vor dem Werkstor – Forderung nach mehr Geld und Übernahmegarantie 130 Metaller im Warnstreik

Dieter Jenß

MISTELGAU. Im Tarifkonflikt der bayerischen Metallindustrie erhöht die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber. Gestern hat die Tarifauseinandersetzung auch die Region erreicht. Rund 130 Arbeitnehmer des Mistelgauer Hartmetallwerks Kennametal beteiligten sich am frühen Nachmittag an einem einstündigen Warnstreik.

 
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Gewerkschaftssekretär Stephan Körprich versicherte den Streikenden, dass bis zur nächsten Tarifrunde am 10. Mai weitere Aktionen in der Region folgen werden. Zuvor rief Betriebsratsvorsitzender Herbert Zeilmann seinen Kolleginnen und Kollegen zu: „Ich bin stolz auf euch, dass so viele gekommen sind.“ Dieses Auftreten gebe Mut für die weiteren Aktivitäten, so Zeilmann, der zusammen mit dem örtlichen Vertrauenskörperteam der IG Metall den Warnstreik organisierte. 

Angebot der Arbeitgeber ist zu niedrig

Und in der Tat war es beeindruckend, was sich vor dem Betriebsgebäude abspielte. Mit Trillerpfeifen und zahlreichen Transparenten ausgerüstet, zeigten die Arbeitnehmer ihren Unmut über das aus ihrer Sicht zu niedrige Angebot der bayerischen Metall-Arbeitgeber. Drei Prozent mehr bei 14 Monaten Laufzeit hätten die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde angeboten, so Gewerkschaftsmann Körprich.

„Das ist eine Sechs, aber nur als Note.“ Das Angebot sei angesichts der Forderung von 6,5 Prozent mehr Geld völlig unzureichend und mache umgerechnet auf die von den Arbeitnehmern geforderte Laufzeit von zwölf Monaten nur 2,57 Prozent aus. Zudem berücksichtige es nicht das außerordentlich erfolgreiche Jahr 2011 sowie die stabilen Aussichten für 2012 und die Leistungen der Mitarbeiter.

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