Nicht nur in ihrem eigenen Alltag, auch bei ihrem Haustier legen viele Menschen Wert auf Umweltfreundlichkeit. Viele Halterinnen und Halter kauften regionale Produkte und vermieden möglichst Produkte mit viel Umverpackung, sagte Holthenrich. Ihnen sei wichtig, dass die Hersteller auf Umweltschutz achteten.
Auch bei der Ernährung der Haustiere spielt Nachhaltigkeit zunehmend eine Rolle, wie auf der internationalen Fachmesse zu sehen ist. Etliche Hersteller bieten Produkte an, die auf regionale Rohstoffe setzen und möglichst pur sein sollen - also ohne Zusatzstoffe oder etwa Getreide beim Hundefutter. Gefragt sei "Tiernahrung, wie die Natur es vorsieht", sagte Thomas Schmidbauer von der österreichischen Firma MaMaChris Petfood.
Ein anderer Trend ist vegetarisches Hundefutter und Insekten als Proteinquelle. Die Nachfrage in der Bevölkerung nach Fleisch gehe zurück, erläuterte Müller, der auch Geschäftsführer des Herstellers Interquell Petfood aus dem bayerischen Wehringen ist. "Dies hat Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Schlachtnebenprodukte, die ein wichtiger Bestandteil der von uns produzierten Hunde- und Katzennahrung sind."
Vor allem vegetarisches Futter sieht er auch mit Blick auf die Klimabilanz zurzeit als echte Alternative. Ob Futter mit Insekten konkurrenzfähig sei, hänge auch stark vom Preis ab, sagte Müller. Aktuell seien diese in der Regel noch teurer als Fleisch, doch das könnte sich künftig ändern.
KI und smarte Katzenklos
Den Alltag mit Haustieren erleichtern sollen Künstliche Intelligenz und andere smarte Produkte, die auf der Messe vorgestellt wurden. So soll eine Katzenklappe mit integrierter Kamera verhindern, dass Beute mit ins Haus gelangt. Per App können Halterinnen und Halter Temperatur und Licht in Terrarien und Aquarien steuern. Ein selbstreinigendes Katzenklo siebt nach jedem Toilettengang verklumptes Streu aus und bugsiert es in einen Müllbeutel. Auch eine Schermaschine gibt es, die abgeschnittenes Fell sofort einsaugt. Das mache weniger Dreck und Arbeit - und man könne Geld sparen, weil man mit nicht so oft zum Hundefriseur müsse, sagt Anke Schüschke vom Hersteller Trixie.