Meldung vom Freitag war falsch US-Armee in Grafenwöhr: Doch keine rosa Uniformen geliefert

Geschenk für osteuropäische Nato-Partner: mehrere Stryker-Panzer bleiben in Estland. Foto: dpa Foto: red

Doch nicht rosa gesehen: Wir haben am Freitag berichtet, dass die Amerikaner vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr  von der estnischen Armee nicht nur Stryker-Kampfwagen, sondern auch zehntausend rosa verfärbte Uniformteile bekommen haben. Am Montag stellte sich diese Geschichte als falsch heraus. Die Lieferung habe es nie gegeben, sagte nun ein Pressesprecher der US-Armee Garnison Bavaria.

 
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Möglicherweise war dies eine Falschmeldung: Am Freitag berichtete der Kurier über eine Lieferung von 10.000 rosa verfärbten Uniformteilen, die das 2. US-Kavallerieregiment aus Vilseck an die estnische Armee übergeben haben soll. Die Nachricht stammt aus einer Mail, deren Absender die US-Armee zu sein schien. Dies dementierte gestern Franz Zeilmann, Pressesprecher der US-Armee Garnison Bavaria: „Die Meldung über die Lieferung von Uniformen an die Armee von Estland ist falsch. Eine solche Lieferung hat es nicht gegeben. Die Angelegenheit wird von uns weiterverfolgt“, heißt es in der Mitteilung des Pressesprechers.

Man könne sich nicht erklären, wer diese Nachricht herausgegeben hat. Anlass für die Berichterstattung war eine Parade zum Unabhängigkeitstag Estlands in der Grenzstadt Narva gewesen. Unter den GIs, die daran teilgenommen hatten, waren auch einige aus dem oberpfälzischen Vilseck gewesen.

An der Parade in Narva - die Stadt liegt direkt an der russischen Grenze - hätten 500 GIs teilgenommen, und nicht nur 200 US-Soldaten, wie der Kurier berichtet hatte, so General Piskavrot. Diese Information stammte aus einer anderen US-Quelle. An der Parade beteiligte sich neben Einheiten aus anderen Nato-Ländern das 2. US-Kavallerieregiment, das in Vilseck auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationiert ist. Der Aufmarsch an der russischen Grenze sowie laufende Nato-Manöver im Baltikum könnten - jetzt in der Ukrainekrise - vom Kreml als Provokation aufgefasst werden, befürchten Kommentatoren.

egs/mx/red

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