Fast siebzig Prozent der Bundesbürger fürchten sich. Nein, nicht (mehr) vor Atomwaffen, sondern davor, im Alter nicht mit ihrer Rente auszukommen. Vor allem die heute so richtig im beruflichen Saft stehenden Männer und Frauen zwischen 35 und 54 Jahren haben Angst vor Altersarmut. Schlimm ist das. Noch schlimmer allerdings darf ein weiteres Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage gewertet werden: Sage und schreibe achtzig Prozent der Bundesbürger trauen es der Politik nicht zu, der erheblichen Verschlechterung der Lebensumstände im Rentenalter wirksam entgegen zu treten. Wie funktionieren eigentlich die beiden Sinne "Hören" und "Sehen" bei unseren Volksvertretern? Bekommen sie nicht mit, dass sich 25 Prozent der Deutschen mit dem Gedanken tragen, auch im Alter noch zu arbeiten, um die kärgliche Rente aufzubessern? Oder verschließen sie Augen und Ohren vor dem, was deutsche Wirklichkeit ist?