Die FDP entpuppt sich immer mehr als Störenfried und Quertreiber in der Regierungskoalition. Der Streit mit der CSU um Röslers misslungene Gesundheitsprämie und die heftigen Attacken gegen das soeben geschnürte Sparpaket haben schon genug zu dem verheerenden Eindruck der Regierungsparteien in der Öffentlichkeit beigetragen. Jetzt legt der liberale Koalitionspartner noch einmal nach: Hessens FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn drohte gestern unverhohlen damit, bei der Bundespräsidentenwahl dem gemeinsamen Kandidaten von Union und FDP, Christian Wulff (CDU), die Unterstützung zu versagen - "solange unter den Wahlleuten der FDP das Unbehagen über die Union groß ist".