Es ist keine Übertreibung, wenn man sagt, dass der größte Teil der Autorenschaft der deutschen Gegenwartsliteratur seinen Wohnsitz im Corona-Risikogebiet Berlin hat. Wie steht es da überhaupt mit der Beherbergung in Frankfurt? Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist, in diesem Jahr eine Buchmesse stattfinden zu lassen, weitgehend entkernt von ihrem Herzstück: dem großen Schaulaufen in prall gefüllten Hallen, in denen sich sonst alle um etwas versammeln, das - pathetisch gesprochen - in seiner Gesamtheit unsere Zeit in all ihren Ausprägungen auf den Begriff bringt.