Der Satz wird dem US-Komiker Jerry Lewis zugeschrieben. Aber er hätte auch aus den Reihen der deutschen Sozialdemokratie kommen können. Denn den Scheidungsfantasien in der großen Koalition, die sich genau seit einem Jahr über die Runden quält, liegt die frustrierende Entscheidung, sich in Ungewolltes zu schicken, zugrunde. Schwarz-Rot mag nicht miteinander regieren. Trotzdem hat sich das Bündnis vertraglich verpflichtet, eine Regierung zu stellen, die sich am Ende - aufgespaltet in zum Teil höchst unterschiedliche Parteiinteressen - an Ergebnissen messen lassen muss. Regieren muss keine Freude machen. Aber das darf nicht bedeuten, die Republik fast Woche für Woche daran zu erinnern, wie trost- und lustlos diese Koalition miteinander verbunden ist.