Hilflosen Gesten gleichen Proteste gegen Rüstungsgeschäfte. Deutschland steht mit seinem Waffenexport weltweit auf Platz vier. Platz eins beherrschen die USA, die 96 Länder ausrüsten. Für Präsident Donald Trump ist es nur ein Deal, wenn seine Waffenindustrie modernste Kampfjets an Saudi-Arabien liefert, mit denen Riad im Jemen einen Krieg führen kann, der in den täglichen Nachrichten kaum erwähnt wird. Die Amerikaner füllen nicht nur die Waffenarsenale Saudi-Arabiens, sondern auch Israels. Und in den USA lehnt sich niemand dagegen auf. Zu wichtig erscheint der Rüstungssektor mit seinen vielen Jobs. Tod und Elend bringen die Waffen. Unermesslich ist das Leid der Kinder, die den gewissenlosen Mächtigen nicht in den Arm fallen können. Der saudische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan al-Saud setzt Deutschland unter Druck, den nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi verfügten Waffenexport-Stopp aufzuheben. Der Minister droht: "Wir werden kaufen, was wir brauchen, wo wir es kriegen können." Geschäft vor Gewissen? So lautet die Gretchenfrage.