Der am Dienstag begonnene Rückzug der US-Truppen aus dem kurdisch beherrschten Gebiet entlang der türkischen Grenze wird neue Spannungen schaffen, die auch in Deutschland und anderen EU-Ländern auf verschiedenen Ebenen zu spüren sein werden. Für die Türkei ist der amerikanische Truppenabzug ein Erfolg - zumindest auf kurze Sicht. Die Regierung in Ankara hat darauf gesetzt, dass die USA und insbesondere Präsident Donald Trump am Ende zum Abzug aus Nordost-Syrien bereit sein würden - und sie hat recht behalten. Trump lässt seine kurdischen Verbündeten in Syrien schutzlos zurück. Für den türkischen Staatschef Erdogan rückt sein Hauptziel in Syrien - die Zerschlagung des kurdischen
Autonomiegebietes entlang der türkischen Südgrenze - in greifbare Nähe.