Berlin/München - Das politische Interesse junger Menschen ist geringer als das der älteren Generationen. Zumindest trifft das zu, wenn es um Parteiprogramme oder darum geht, wie das Parlament funktioniert. Davon ist Professor Dr. Klaus Hurrelmann, Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler an der Hertie School of Governance in Berlin, überzeugt. Fragen zur Klimaerwärmung oder zum Umweltschutz hätten dagegen für junge Menschen aber eine hohe Relevanz, ergänzt Hurrelmann, der zudem Leiter der Shell-Jugendstudie ist. "Parteien sind für junge Leute durchaus respektable Einrichtungen, die aber von Angehörigen der älteren Generation beherrscht werden." Das Durchschnittsalter der Parteimitglieder der großen Volksparteien liege bei etwa 60 Jahren.