Dass die Wirtschaft dabei immer im Blick behalten werden muss, sollte ebenso Konsens sein. Denn Wirtschaft, das sind wir alle. Würde Deutschland in eine jahrelange tiefe Rezession fallen, wären auch die medizinischen und sozialen Systeme davon betroffen. Der Mittelweg der praktischen Vernunft, der den Menschen am besten dient, ist die wichtigste Frage der Gegenwart. Die Antwort muss täglich neu gefunden werden. Auf die großen Sorgen der kleinen und mittleren Betriebe hat der DIHK, die Dachorganisation der IHKs, hingewiesen. Jede zehnte Firma sieht sich von der Pleite bedroht. Im Reise- und Gastgewerbe befürchten sogar vier von zehn Betrieben den Untergang. Ja, es gibt viele Hilfen des Staates, aber längst nicht immer kommen sie durch die Kreditprüfung der Banken, die zehn Prozent Risiko selbst tragen. Der Mittelstand prägt die Wirtschaft in Oberfranken. Die regionalen Banken und Sparkassen stehen in einer besonderen Verantwortung. Das Geld muss fließen, um über die nächsten Wochen zu kommen. Aus guten Umsätzen von gestern sind schlimmstenfalls Totalausfälle geworden. Wenn die Region zusammensteht, kann der Schaden minimiert werden. Es wird eine Zeit nach Corona geben. Die richtigen Weichen müssen vorher gestellt werden. roland.toepfer@rnt.tmt.de