Hof - Fast menschenleer sind viele Innenstädte infolge der harten Anti-Corona-Regeln. Doch tote Citys drohen langfristig infolge des Online-Bestellwahns. Massenhaft sind Kunden bereits ins Netz abgewandert – und haben den stationären Einzelhandel im Stich gelassen. Da zermartern sich alle, die den kleinen Ladeninhaber retten möchten, den Kopf, wie das gelingen könnte. Eine famose Idee scheint nun die Union im Bundestag zu haben. Eine „Amazon-Steuer“ soll den Paket-Riesen wenigstens ein bisschen bremsen. Kann das gelingen? Es wird den Weltkonzern von Jeff Bezos kaum kratzen, seine Top-Juristen werden alles tun, um den Plan zu verwässern. Zudem wäre dafür ein neuer Bürokratie-Apparat nötig. Die Abgabe würde auch die Einzelhändler treffen, die sich Online-Shops geschaffen haben. Gigant Amazon hat sich bislang als kaum angreifbar erwiesen. Vor allem, weil ihm seine Kunden hörig sind. Gerne wird zwar über das Ladensterben gejammert, sodann jedoch wieder online bestellt. Und so verlieren Stadt- und Dorfkerne weiter ihre Lebendigkeit. Der Konsum-Eremit hockt da, tippt und ordert. Kapieren die Menschen, dass sie sich selbst schaden, wenn sie den Einzelhandel endgültig zerstören? Pessimisten fürchten: Nein!