Seit er 13 Jahre alt war ist Marcel Hocquel aktiver Schütze bei der Schützengesellschaft von 1898, die ihren Sitz auf dem Gelände des Kauernburger Schlössla in Kauernburg hat. Hocquel, inzwischen 31 Jahre alt, ist dabeigeblieben, seit ihn Stefan Winkler damals zum „Reinschnuppern“ mitgenommen hatte. Schützenmeister war er schon, jetzt ist er Kassierer in seinem Verein und Teil einer eng verbundenen Gemeinschaft, die zusammensteht. Das geht weit über den reinen Schießsport hinaus. Die Mitglieder der Schützengesellschaft feiern und sie arbeiten zusammen. Mit ihrem jüngsten Werk haben sie sich und ihre Gäste, wenn Wettbewerbe stattfinden, belohnt. Ein neuer Schießstand mit acht Plätzen ist entstanden. Einer, der es technisch in sich und für den sich die Rackerei gelohnt hat. 600 Arbeitsstunden haben die Kauernburger Schützen dafür geleistet, 600 Meter Kabel verlegt und 35 000 Euro investiert. Dafür bietet nun der neue voll elektronische Schießstand allen erdenklichen Komfort. Jeder Schütze hat sein eigenes Login. Einmal ins Display eingegeben, können Ergebnisse aus dem Training und auch aus Wettkämpfen abgerufen werden. Wertvolle Infos für die Sportler. Die Arbeit haben die Mitglieder selbst geleistet. Bei der Finanzierung gab es Hilfe. Der Bayerische Sportschützenbund hat 25 Prozent zugeschossen, auch Stadt und Landkreis Kulmbach haben das Vorhaben finanziell unterstützt. Einige Kauernburger Schützen haben ebenfalls in die eigene Tasche gegriffen, einer besonders tief: „Anlässlich seines 70. Geburtstag hat uns eins unserer Mitglieder 5000 Euro für den Schießstand gespendet“, freut sich Vorsitzender Harry Bauer.