Meiers Ideen nicht leicht umzusetzen

Von Luisa Degenhardt
Der Pottensteiner Horst Meier in seinem Geschäft Jurasport. Seine Idee zu einer Hängebrücke über das Püttlachtal wurde in der Stadtratssitzung diskutiert. ⋌⋌Foto: Archiv/Luisa Degenhardt Foto: red

In der Stadtratssitzung legte Bürgermeister Stefan Frühbeißer mehrere Anträge vor, die Horst Meier gestellt hatte. Die Anregungen wurden zwar im Gremium diskutiert, griffige Ergebnisse gab es am Ende allerdings nicht.

 
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Wie berichtet, schwebt Horst Meier ein Klettersteig im Oberen Püttlachtal vor. In der Sitzung des Stadtrats meinte Bürgermeister Stefan Frühbeißer, dass er Meier gebeten habe, seine Vorschläge zu Papier zu bringen. „Bisher ist noch nichts eingegangen.“

Und weiter: „Ob das sinnhaft oder gewünscht ist, möchte ich nicht diskutieren.“ Die Stadt habe ein Kletterkonzept erarbeitet. Und das schreibe vor, dass neue Routen unzulässig sind. Auch eine Downhill-Strecke sei aus rechtlicher Sicht schwierig zu verwirklichen. „Die Ideen sind das eine, die Hürden das andere“, so Frühbeißer.

„Das ist beleidigend“

Meier halte daran fest, dass es sich mit seinen Ideen verhalte wie bei den Perlen vor Säuen, so Frühbeißer. Von diesem Vergleich hält der Rathauschef nichts, denn „das ist beleidigend“. Meier hatte sich in einem Artikel darüber beschwert, dass seine Ideen bei der Stadt verhallten.

Doch Horst Meier sieht noch mehr Verbesserungspotenzial in der Stadt. Und hat deshalb vor einer Woche drei Anträge in der Verwaltung abgegeben. Die hat er nummeriert. Diese Nummerierung war für die Stadt nicht nachvollziehbar, wie Bürgermeister Frühbeißer anmerkte.

Thema Wanderwege

Im ersten Antrag forderte Meier ein kostenreduziertes Wanderwegesystem. Die aktuelle Beschilderung sei kostenintensiv und irritierend. Er schlug vor, an Kreuzungspunkten Schilder aufzustellen und ansonsten Punkte zur Orientierung für die Wanderer aufzusprühen. Frühbeißer meinte dazu: „Die Sprühpunkte sind schnell weg durch die Witterungseinflüsse.“ Es gebe Vorgaben von den Wanderverbänden. Doch man könne sich in der nächsten Sitzung mit dem Thema befassen. Im zweiten Antrag forderte Meier mehr Gratisparkflächen für Wohnmobile mit Tischen, Bänken und Toiletten. Er schlug vor, den Kurpark am Kurzentrum dafür zu nutzen. Frühbeißer hierzu: „Wir haben bewusst gesagt, wir wollen Parkgebühren, weil sonst Dauerparker die Parkplätze belegen.“

Bäume in der Hauptstraße

Im dritten Antrag schreibt Meier: „Schafft die unmögliche Baumbepflanzung in der Hauptstraße ab.“ Die Bäume würden die Sicht auf die historische Innenstadt verdecken. Grün- und Vegetationsflächen gebe es in Pottenstein genug. Frühbeißer: „Ich finde es unbedingt erforderlich, dass wir Grünflächen haben.“ Ihm gefalle die gegenwärtige Innenstadt besser als eine „Steinwüste“. Zudem sei die Bepflanzung Vorgabe von Städteplanern gewesen.

Hängebrücke im Püttlachtal?

Birgit Haberberger (CSU) lobte die Idee Meiers, das Obere Püttlachtal mit einer Hängebrücke aufzuwerten. „Können das nur dann weiterverfolgen, wenn es schriftlich ausformuliert ist?“ wollte sie wissen. Frühbeißer entgegnete, dass es sich um Maßnahmen handle, die man mit der Naturschutzbehörde absprechen müsse. Und dafür brauche man etwas Schriftliches. „Ich finde alles interessant, was eine Bereicherung ist“, so der Rathauschef.

Norbert Hartmann (BPU) betonte, dass es wichtig sei, dass ein Investor genannt werde. Erneut meldete sich Haberberger zu Wort. Sie halte das Projekt aus touristischer Sicht für gut. Frühbeißer erwiderte, dass er das gerne weiterverfolgen könne. Doch: „Ich habe angedeutet, dass es nicht einfach ist, in einem FFH-Gebiet neue Kletterwege und eine Downhill-Strecke anzulegen.“

Erwin Sebald (CSU) kam auf das Wanderleitsystem zu sprechen. Die Stadt habe dafür doch ein bestimmtes Budget. Frühbeißer meinte, dass die Nachbeschilderung darin sowieso enthalten sei. „Bisher haben wir das immer selber gezahlt“, sagte Sebald und meinte damit die Ortsgruppe des Fränkische-Schweiz-Vereins, welche die Kosten für Wiederholungszeichen auf der Wegstrecke getragen hatte. Laut Frühbeißer erhalten die Ortsgruppen Zuschüsse, die sie in die Betreuung der Wege stecken sollten.