- Tübingen wird ebenfalls mit einem IC stärker angeschlossen ans Netz. Er ist künftig statt bisher an nur fünf Wochentagen täglich und in späterer Zeitlage nach der Abfahrt (8.26 Uhr) über Reutlingen, Metzingen, Nürtingen und Plochingen bis nach Hannover unterwegs. Aus Stuttgart geht die IC-Linie Karlsruhe-Stuttgart-Aalen über Crailsheim nach Nürnberg statt bisher einmal pro Tag und Richtung fünfmal täglich weiter über Bamberg und Jena nach Leipzig - und zurück. Neu ist auch eine Spätverbindung von München via Ulm nach Stuttgart (0.43/44 Uhr), die je nach Werktag mal um 22.28 Uhr, mal um 22.46 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt abfährt.
Höhere Preise
Der Fahrplanwechsel im Dezember bringt nicht nur mehr Angebot, sondern voraussichtlich auch höhere Preise im Fernverkehr für die Fahrgäste mit sich. „Natürlich müssen auch wir angesichts der allgemeinen Preisentwicklung über unsere Fahrpreise nachdenken“, sagte Bahnvorstand Peterson. „Wir werden die Fahrgäste dazu im Oktober rechtzeitig informieren.“ Mögliche Preisschritte blieben allerdings unter der Inflation, hieß es.
Unpünktlichkeit bleibt
Die Pünktlichkeitsquote der Bahn wird sich mit dem neuen Fahrplan nicht verbessern. Hauptgrund bleibt das überlastete und überalterte Schienennetz und die deshalb notwendigen zahlreichen Baustellen, die den Bahnverkehr weiter ausbremsen. „Dieses Jahr hat die Pünktlichkeit auch gelitten unter den Schwellensanierungen, die stark ins Kontor schlagen“, sagte Peterson. Seit dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen im vergangenen Jahr überprüft und tauscht die Bahn Hunderttausende Betonschwellen aus. „Sehe ich in diesem Umfang fürs kommende Jahr nicht“, betonte der Manager. Doch die Infrastruktur bleibt dringend sanierungsbedürftig.