Mehr Wettkämpfe Neue Rennserie im Profi-Triathlon

Der Sieg bei den European Open der PTO auf Ibiza markierte im vergangenen Jahr einen der größten Erfolge in der Laufbahn von Anne Haug. Eine Titelverteidigung wird bei dem neuen Terminplan allerdings schwierig. Foto: red/PTO

Der Wettkampf-Kalender der Triathlon-Profis verändert sich in diesem Jahr stark. Dafür sorgt die neue „T100-Tour“ der Profi-Organisation PTO mit acht 100-km-Rennen auf drei Kontinenten.

 
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Der Terminkalender der Profis im Triathlon wird in diesem Jahr mehr denn je von der Professional Triathletes Organisation (PTO) bestimmt. Nachdem dieser Verband in der vergangenen Saison bei den „Open“ in den USA, Europa und Asian bereits den größten Teil der Weltelite angelockt hatte, stellte er nun in London ein deutlich erweitertes Wettkampfprogramm vor. Acht Rennen mit einem Grand Final zum Abschluss bilden dabei die „T100 Triathlon World Tour“, deren Name auf das bewährte und bei den Aktiven beliebte 100-km-Format verweist (zwei Kilometer Schwimmen, 80 km Rad fahren und 18 km Laufen).

Die Serie beginnt bereits am 9. März in Miami. Dann folgen Rennen in Singapur (13./14. April), im Juni an einem noch nicht genau benannten Ort in Kalifornien, in London (27./28. Juli), auf Ibiza (28./29. September) in Las Vegas (19./20. Oktober) und Dubai (16./17. November). Lediglich der Austragungsort für das Grand Final am 29.30. November steht noch nicht fest.

Die Wettkämpfe werden zu einer Gesamtwertung zusammengefasst, wobei Tagessieger und Tagessiegerin jeweils 35 Punkte erhalten und Platz 20 noch mit einem Punkt honoriert wird. Nur das Grand Final wird höher bewertet mit 55 Punkten für den ersten Platz. Bei jeder Veranstaltung werden Preisgelder von 250 000 Dollar vergeben, also zwei Millionen Dollar in der gesamten Serie. 25 000 belohnen den Tagessieg, 16 000 den zweiten Platz und 12 000 den dritten. Noch einmal zwei Millionen Dollar werden am Ende in der Gesamtwertung ausgeschüttet, davon jeweils 210 000 für den Weltmeister und die Weltmeisterin.

Anne Haug plant mit Ironman-WM, die Titelverteidigerin nicht

Je 20 weibliche und männliche Athleten wurden von der PTO unter Vertrag genommen und verpflichtet, mindestens fünf Rennen zu bestreiten, darunter das Grand Final. Das schränkt natürlich ihren Spielraum ein zur Teilnahme an anderen Wettkämpfen. Die Bayreutherin Anne Haug hat bereits verlauten lassen, dass sie mit einem Start bei der Ironman-Weltmeisterschaft plant, die am 22. September erstmals für die Frauen in Nizza ausgetragen wird. Dann wird es ihr allerdings schwer fallen, nur eine Woche später ihren PTO-Titel auf Ibiza zu verteidigen. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay hat sich dagegen bereits festgelegt, ihren im Vorjahr auf Hawaii gewonnenen Titel unter diesen Umständen nicht zu verteidigen: „Mein persönliches Ziel für dieses Jahr ist die T100-Tour“, wird die Britin im Fachportal tri-mag.de zitiert. „Ihr werdet mich in Nizza nicht sehen.“

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