Mehr Förderung für Breitbandausbau

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10 Gemeinden aus Oberfranken haben am Freitag  insgesamt 3,9 Millionen Euro Förderung für den weiteren Breitband-Ausbau erhalten, wie das bayerische Finanzministerium mitteilte. Damit haben bereits 1.486 Gemeinden und mehr als zwei Drittel aller bayerischen Kommunen einen Förderbescheid erhalten.

 
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Alle 214 Gemeinden befinden sich in Oberfranken im Förderverfahren (wir haben berichtet). 188 Kommunen wurde inzwischen eine Fördersumme von insgesamt rund 91,7 Millionen Euro zugesagt. Ein großer Teil der Fördermittel von maximal rund 154,4 Millionen Euro für Oberfranken ist aber noch offen.

Bayernweit seien bereits über 96 Prozent (1.980) aller Kommunen in das Förderverfahren eingestiegen. 1.486 Kommunen seien mit einer Gesamtfördersumme von über 591,6 Millionen Euro in den Breitbandausbau gestartet. Viele Gemeinden gehen mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung bis in die Gebäude zu erreichen. Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden über 27.000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. Damit können künftig weitere über 600.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum.

Eine besondere Herausforderung beim Ausbau des schnellen Internets sind Kommunen mit sehr vielen Streusiedlungen. Daher sollen diese Gemeinden bei künftigen Ausbauprojekten zusätzlich mit einem „Höfebonus“ unterstützt werden. Der Fördersatz der Kommunen wird dazu für künftige Projekte auf 80 Prozent angehoben und der Förderhöchstbetrag erhöht. Ein besonderer Fokus beim Höfebonus liegt auf einem hohen Anteil direkter Glasfaseranschlüsse in die Gebäude (FTTB).

Mit der neuen „Gigabit-Initiative“ will der Freistaat Bayern zudem eine pilothafte „Gigabit-Förderung“ in ausgewählten Gewerbegebieten angehen. Unternehmen benötigen jetzt schon direkte Glasfaseranschlüsse und höhere Bandbreiten als 30 Mbit/s, damit sie im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss verlieren. Nach EU-Vorgaben ist eine Förderung bisher nicht zulässig, wenn ein Gebiet bereits mit 30 Mbit/s erschlossen ist, weil diese Geschwindigkeit laut EU als „schnelles Internet“ gilt. Daher soll in Gesprächen mit der EU-Kommission das weitere Vorgehen hin zu einer Gigabit-Förderung in Bayern abgestimmt werden. Pilotgemeinde hierfür in Oberfranken ist die Stadt Kulmbach.

Am Freitag wurden Bescheide an folgende Gemeinden im Regierungsbezirk Oberfranken übergeben: Haag in Bayreuth, Kupferberg, Mainleus, Thurnau, Weißenstadt, Münchberg, Regnitzlosau, Seßlach, Bad Rodach, Bischbach.

red

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