Medizinische Versorgung Hausarztpraxis kommt in MVZ

Von Peter Rauscher
Nur noch übergangsweise wird Dr. Friedmar Kröner in seiner Hausarztpraxis in der Rosestraße arbeiten. Ab 1. Oktober wird sie als Teil eines Medizinischen Versorgungszentrums weiterbetrieben. Foto: Archiv/Andreas Schmitt

Sind Versorgungszentren in privater Hand die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung? In Bayreuth wird jetzt auch eine Hausarztpraxis in ein MVZ eingegliedert.

 
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Bayreuth/Jena - Eine weitere Arztpraxis in Bayreuth wird künftig von einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) geführt. Die Primedus GmbH übernimmt zum 1. Oktober die bisherige Hausarztpraxis von Dr. Friedmar Kröner in der Rosestraße.

Die Primedus Gmbh mit Sitz in Jena betreibt mehrere allgemein-, kinder- und frauenärztliche MVZ in Thüringen und Sachsen und in Bayreuth bereits ein MVZ mit mehreren Frauenärzten am Hohenzollernring. Geschäftsführerin ist die Allgemeinärztin Dr. Jana Henße. Vor einem Jahr übernahm Primedus auch die Frauenarztpraxis von Dr. Birgit Ploss in Bayreuth. Nun folgt nach Unternehmensangaben die Übernahme der Hausarztpraxis von Dr. Friedmar Kröner in der Rosestraße.

Neuer Arzt wird gesucht

Für eine Übergangszeit wird Kröner demnach auch nach dem 1. Oktober weiter in der Praxis in der Rosestraße mitarbeiten. Ab 1. Januar soll dort ein neuer Arzt als Angestellter arbeiten, sagte Silke Matzke, Assistentin der Primedus-Geschäftsleitung, auf Kurier-Anfrage. Bewerbungen lägen bereits vor. Die Allgemeinarztpraxis in der Rosestraße soll nun als Filialpraxis des MVZ am Hohenzollernring mit unveränderten Öffnungszeiten und Telefonnummer weitergeführt werden.

Privatpraxis in St. Georgen

Kröner wollte sich gegenüber dem Kurier zum Verkauf seiner Kassenarztpraxis nicht äußern. Der 48-Jährige betreibt die Praxis seit 15 Jahren an wechselnden Standorten im Bayreuther Stadtteil St. Georgen. Vor drei Jahren übernahm er die Praxis an der Rosestraße als Filiale, ein Jahr später trennte er die Kassenarztpraxis von seiner Privatpraxis in St. Georgen. Damals hatte er den Schritt gegenüber dem Kurier mit Systemmängeln im Gesundheitswesen begründet. Er wolle in einem kaputten System qualitativ gut arbeiten, hatte er erklärt. Bezahlung und Aufwand passten in diesem System nicht zusammen.

Weitere Expansionspläne in Bayreuth hat die Primedus GmbH, „im Moment nicht“, sagte Matzke. „Das kann sich aber ändern, wenn sich etwas Passendes ergibt.“

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