Otis Livingston neu im Team Medi verstärkt Kreativabteilung

Künftig Teamkollegen Beim 99:77-Sieg von Medi Bayreuth gegen die Crailsheim Merlins am vierten Spieltag gelang es Bastian Doreth (rechts) relativ gut, die Kreise von Otis Livingston (links) einzuschränken. Foto: Imago / Marcus Foers

Verstärkung im Kampf um den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga: Mit Otis Livingston von den Crailsheim Merlins hat Medi Bayreuth einen zusätzlichen amerikanischen Aufbauspieler verpflichtet.

 
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Trainer Mladen Drijencic hatte es vor dem Spiel gegen die Riesen Ludwigsburg am Dienstagabend angedeutet, nun ist es schon amtlich: Medi Bayreuth verstärkt sich für den Kampf um den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga mit einem Neuzugang: Vom Ligarivalen Crailsheim Merlins kommt Otis Livingston zum Tabellenletzten. Die lange Pause bis zum Nachholspiel in Ludwigsburg am 8. März bietet gute Voraussetzungen, den 26-jährigen amerikanischen Aufbauspieler ins Team zu integrieren.

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Livingston wurde verfügbar, nachdem in Crailsheim Ende Januar mit James Batemon vom griechischen Erstliga-Schlusslicht AS Karditsas ein ähnlicher Spielertyp als siebter Ausländer im Kader nachverpflichtet worden war. Der im Sommer als erster Merlins-Neuzugang vorgestellte Pointguard, der zuvor beim serbischen Erstliga-Tabellenvierten Mladost ZE mit 18,6 Punkten und 5,8 Assists pro Spiel überzeugt hatte, kam daher letztmals am 5. Februar gegen Chemnitz (79:82) zum Einsatz und musste dann in den zurückliegenden beiden Spielen als überzähliger Kontingentspieler aussetzen.

Dabei waren Livingstons Statistiken keineswegs schlecht. In 17 Spielen für Crailsheim sammelte er durchschnittlich 12,9 Punkte mit ordentlichen Trefferquoten (53 Prozent Zweier, 35,7 Prozent Dreier, 83 Prozent Freiwürfe) sowie 4,1 Assists, 2,1 Rebounds und einen Ballgewinn. Nur viermal wurden weniger als zehn Punkte für ihn notiert und nie weniger als fünf. Seine höchsten Punktzahlen verzeichnete er allerdings im ersten Drittel der Saison beim überraschenden 84:82-Auftaktsieg in Bamberg mit 19 Zählern sowie gegen Oldenburg (82:95) mit 22 und Weißenfels (119:102) mit 21.

Beim Spiel in Crailsheim nicht dabei

Gewissen Respekt vor Livingston verrät auch die Tatsache, dass ihn die Merlins nicht als Gegner sehen möchten. Der Vertrag in Bayreuth enthält die Klausel, dass er beim Rückspiel in Crailsheim nicht mitwirken darf. „Natürlich hätten wir Otis gerne in allen noch verbleibenden 14 Spielen dieser Saison für uns auf dem Parkett stehen gesehen, aber der Spielermarkt ist aktuell sehr schwierig“, wird Geschäftsführer Johannes Feuerpfeil in der Mitteilung des Klubs zitiert. „Einen Spieler seiner Qualität, der zudem die Liga auch schon kennt, nach Bayreuth holen zu können, ist zu diesem Zeitpunkt in der Saison keineswegs selbstverständlich, doch genau diese Faktoren haben uns dazu bewogen, auch diese Klausel in Kauf zu nehmen.”

Die Verstärkung im Spielaufbau passt zur bevorzugten Spielweise des neuen Bayreuther Trainers Mladen Drijencic: „Es war schon immer mein Stil, zwei Kreativspieler zusammen auf dem Feld zu haben“, hatte er schon bei seiner Vorstellung als Nachfolger von Lars Masell gesagt. Entsprechend freut er sich über den Neuzugang: “Zunächst einmal möchte ich mich bei der Klubführung bedanken, dass wir die Verpflichtung von Otis jetzt noch hinbekommen haben. Mit ihm haben wir jetzt einen zusätzlichen, kreativen Guard im Team, der Brandon in diesem Part künftig unterstützen kann. Otis ist bereit, mit vollem Einsatz für uns zu spielen und wird dem Team mehr Potenzial geben und unsere Offensive auf ein anderes Level heben. Seine Verpflichtung ist die beste Lösung, die wir aktuell finden konnten, denn er kommt aus dem laufenden Trainingsbetrieb, kennt die Liga und wird uns sicherlich helfen. In unseren Gesprächen habe ich gemerkt, dass er bereit ist, diese schwierige Situation mit uns anzugehen, sich in dieser Liga beweisen möchte und so noch ein höheres Level erreichen will.”

Livingston seinerseits begrüßt die Chance, weiterhin in der BBL zu spielen, „für einen Verein, der motiviert und hungrig auf Siege ist. Der Coach hat mich in unserem Gespräch von seinem Plan für den Verein überzeugt, dass wir mit harter Arbeit und Zusammenhalt noch richtig etwas bewegen können. Ich möchte hier mein Bestes zeigen und auch geben, sowohl als Person als auch als Spieler auf dem Feld. Die Fans können von mir erwarten, dass ich 100 Prozent geben und mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit spielen werde, um dem Team zu helfen, zu gewinnen.“

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