Energiesparendes Laufen
Doch der Laufroboter soll gar nicht alles können, was ein Mensch kann. In dem Projekt geht es vielmehr darum, den Bewegungsablauf der Beine grundlegend zu verstehen. Die Forscher messen, welche Kräfte dabei wirken und wie viel Energie für die Fortbewegung aufgewendet werden muss. Die Natur hat die Latte dabei ziemlich hoch gelegt: der menschliche Gang ist äußerst effizient. Die Beine wirken dabei dabei wie eine Art Katapult, wodurch zusätzliche Bewegungsenergie entsteht, was wiederum Muskelkraft spart. Diesen Effekt versucht Kiss mit Hilfe von Federn nachzuahmen, die auf Sprunggelenke und Unterschenkel wirken. Einen aktiven elektrischen Antrieb gibt es nur für die Hüft- und Kniegelenke des Roboters. „Unsere Arbeit soll unter anderem helfen, aktive Prothesen zu entwickeln“, sagt die Doktorandin. Auch in der Rehabilitation könnte die Technik genutzt werden – etwa für Orthesen, die menschliche Bewegungen mehr oder weniger stark unterstützen.