Kulmbach - Die Bilder sind furchtbar. Ein Mitarbeiter des Kulmbacher Schlachthofs treibt mit Tritten und unmittelbar vor einem Schild, das die Verwendung von Elektroschockern ausdrücklich verbietet, mit Stromstößen ein Schwein in die Gondel, die zur Betäubungskammer führt. Das Video, das die SOKO Tierschutz mit Hilfe versteckter und heimlich montierter Kameras gedreht hat, ist nichts für Zartbesaitete. Verzweifelt japsen die Tiere nach Luft, sind panisch, verletzen sich bei ihren verzweifelten Fluchtversuchen. Nur wer wirklich hart gesotten ist, dem ist nach diesem Film (youtube.com, Schmerzensschreie im Gas) der Genuss eines Koteletts noch möglich. Schwere Vorwürfe erheben die Tierschützer gegen den Kulmbacher Schlachthof und grundsätzlich gegen die Methode der Betäubung mit CO2 in allen Schlachthöfen. Sie haben Strafanzeige gegen die Stadt Kulmbach erstattet. Die Frankenpost hat mit dem Pressesprecher der SOKO Tierschutz, Friedrich Mülln, geredet. Er spricht von einem „Tierschutzverbrechen“.