Aber warum stranden Wale? Das Phänomen ist weiterhin rätselhaft, jedoch gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass sich kranke oder verletzte Tiere verirren und die anderen ihnen im Rudel folgen. Denn speziell Grindwale bauen extrem enge Bindungen untereinander auf. Zu bestimmten Jahreszeiten sind sie in großen Verbänden unterwegs, was das Risiko einer Massenstrandung erhöht. Wissenschaftler halten es auch für möglich, dass Wale durch akustische Umweltverschmutzung, etwa Sonargeräte von Schiffen, die Orientierung verlieren.
1996 war es zu einer Massenstrandung von 320 Grindwalen gekommen
Wenn Wale stranden, müssen sie ständig befeuchtet werden, denn ihre Haut verbrennt unter der Sonneneinstrahlung. Zudem besteht die Gefahr, dass sie ersticken, weil ihr eigenes Gewicht auf die Lunge drückt.
Genau in der gleichen Region in Westaustralien war es 1996 zu einer Massenstrandung von 320 Grindwalen gekommen. Auch damals konnten fast alle Tiere dank Helfern gerettet werden. Nachdem sie wieder in tiefes Wasser gelangt waren, wurden sie von Booten überwacht und geschützt - ähnlich wie am Donnerstag.
Andere Massenstrandungen an der Westküste endeten tragischer: 2018 starben in Hamelin Bay weit mehr als 100 Ozeanriesen am Ufer. Und erst im vergangenen Jahr hatten am Cheynes Beach östlich der Stadt Albany fast 100 Grindwale eine Strandung nicht überlebt. Sie hatten es zunächst wieder ins offene Meer geschafft, waren aber kurz darauf zum Entsetzen der Helfer erneut gestrandet. Oft sei es die humanste Lösung, die leidenden Meeressäuger einzuschläfern, teilte der Parks and Wildlife Service des Bundesstaates Western Australia mit.