Reinhard Grindel: DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock musste seine Kongressteilnahme wegen Krankheit kurzfristig absagen. Im Hallenstadion wird anstelle des wegen seiner Nähe zu Niersbach nicht unumstrittenen Funktionär nun der designierte Präsident Grindel als drittes Delegationsmitglied auf dem Platz mit dem Schild Germany sitzen. Der Schatzmeister kann somit schon einmal Kongressluft schnuppern. Zu klären wird die Frage sein, wer den deutschen Stimmzettel in die Wahlurne werfen wird. Dieses Privileg hatte zuletzt immer Sandrock gehabt.
Wolfgang Niersbach: Als Mitglied des Exekutivkomitees wird der wegen des Sommermärchen-Skandals zurückgetretene Ex-DFB-Boss auf dem Podium der Macht von Fifa und Uefa sitzen. Eine gewisse Schadenfreude über den Absturz des Moralapostels ist in Fifa-Kreisen vernehmbar. Die Funktionärszukunft hängt für Niersbach davon ab, wie die Fifa-Ethikkommission auf die Veröffentlichung des Freshfield-Reports reagiert und die Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in der WM-Causa laufen.
Karl-Heinz Rumenigge: Noch steht der Bayern-Boss bei der Uefa in der zweiten Reihe. Doch der Einfluss Rummenigges als künftiges Exekutivmitglied wächst. Im Mai wird er in seiner Funktion als Chef der European Club Association, der Vereinigung der wichtigen Fußball-Clubs, offiziell in das Gremium aufrücken.
red/dpa